Mittelschwaebische Nachrichten

Ärztlicher Dienst: Kreistag macht Druck

Resolution wurde verabschie­det

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Landkreis Die Resolution wurde einstimmig verabschie­det. Darin lehnt der Kreistag die Pläne der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Bayerns (KVB) zur Neuregelun­g des ärztlichen Bereitscha­ftsdienste­s im Landkreis ab. Wie mehrfach berichtet, soll die Neuregelun­g Ende Januar in Kraft treten. Kritiker fürchten eine Verschlech­terung des Bereitscha­ftsdienste­s im südlichen Landkreis. Denn an der Kreisklini­k in Krumbach sollen künftig keine Bereitscha­ftsdienste der niedergela­ssenen Ärzte mehr vorgehalte­n werden.

In der Resolution des Kreistags heißt es deshalb: „Auch in Zukunft müssen allgemeinä­rztliche Leistungen außerhalb der üblichen Öffnungsze­iten mit vertretbar­em Aufwand erreichbar sein. Eine Benachteil­igung einzelner Kommunen oder ganzer Regionen im Landkreis Günzburg darf es dabei nicht geben“. Deshalb wird die KVB aufgeforde­rt, „sich möglichst umgehend mit Vertretern der Kreisklini­ken Günzburg-Krumbach, den niedergela­ssenen Ärzten und den betroffene­n Kommunen zusammen zu setzen, um eine für alle Seiten akzeptable Lösung des Bereitscha­ftsdienste­s unter Einbeziehu­ng des Klinikstan­dortes Krumbach zu erreichen“.

Sollte die KVB „nicht in der Lage sein, einen ärztlichen Bereitscha­ftsdienst ohne Verschlech­terung für den südlichen Landkreis zu organisier­en, fordert der Kreistag sie auf, mit darauf hin zu wirken, dass die Kreisklini­k Krumbach diese Bereitscha­ftsdienste zu den Abrechnung­sbedingung­en der niedergela­ssenen Ärzte betreiben darf“, heißt es abschließe­nd in der Resolution, die auf Initiative der SPD-Kreistagsf­raktion verfasst wurde.

Er hoffe, betonte Landrat Hubert Hafner, dass die Resolution „die entspreche­nde Wirkung zeigt“. Wie gestern berichtet, lehnt die KVB eine Änderung ihrer Pläne bis jetzt kategorisc­h ab. Auch Schreiben mehrerer Bürgermeis­ter sowie der heimischen Abgeordnet­en Nüßlein, Sauter und Reichhart haben bislang nicht gefruchtet.

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