Mittelschwaebische Nachrichten
Ohne Überstunden wäre es nicht gegangen
„Extremer Auftragseingang“bei Kögl in Bubesheim. Wie sich die Firma für die Zukunft rüstet
Bubesheim Ohne Überstunden und Sonderschichten hätte die Firma Kögl in Bubesheim, die Betriebs-, Lager- und Fahrzeugeinrichtungen fertigt, den laut Geschäftsführer Markus Kögl „extremen Auftragseingang“im vierten Quartal nicht bewältigen können. Bei den Betriebsund Lagereinrichtungen rechnet Kögl mit einer Steigerung um knapp zehn Prozent. Im Bereich der Fahrzeugeinrichtungen sieht es noch besser aus. Regionale Messen und eine starke Neukundenakquise brachten hier eine Steigerung von etwa 14 Prozent, sagte Markus Kögl. Auch den Durchschnittswert der Einrichtung pro Auto habe man durch die Beratung vor Ort steigern können.
Um die wachsenden Aufgaben zu bewältigen, wurden 14 Mitarbeiter eingestellt, sechs von ihnen fest. Und weil sich schon Anfang Dezember abzeichnete, dass im ersten Quartal 2018 das Auftragsvolumen weiter wächst, sollen weitere Mitarbeiter eingestellt werden.
Ob das Wirtschaftshoch auch nach dem zweiten Quartal anhalten wird, hängt laut Markus Kögl von der politischen Zukunft ab. Das Bubesheimer Unternehmen will zu Jahresbeginn einen neuen Imagefilm drehen, der Messekalender für die modular strukturierten Fahrzeugeinrichtungen ist voll. Kögl hofft hier auf weitere Neukunden und will neben der regulären Akquise das gesetzte Ziel von mindestens vier Fahrzeugen pro Woche am Standort Bubesheim erreichen.
Dazu beitragen soll unter anderem die neue Laserschweißanlage, die Ende Juni nach Bubesheim geliefert wird. Die Schreinerei ist zur eigenen Abteilung geworden und bekommt demnächst einen eigenen Gabelstapler. Die Anschaffung einer zusätzlichen größeren CNC-Bearbeitungsmaschine ist geplant.
Kögl will zudem in die Produktentwicklung und in die Digitalisierung investieren. Das macht sich unter anderem folgendermaßen bemerkbar: Rechnungen gibt es per Mail, Lohnabrechnungen zum Downloaden und die papierlose Fertigung, so Markus Kögl. Grundlegende Erfolgsfaktoren werde man bewahren, auf die Erfolgs-Strategie von Adolf und Manfred Kögl aufbauen und gleichzeitig an der Spitze des Wandels bleiben. Als große Herausforderung bezeichnete Markus Kögl die „Generation Z“, die sich eine Welt ohne Internet und dessen Möglichkeiten kaum vorstellen kann – und der Forscher wenig psychische Widerstandsfähigkeit bei der Bewältigung von Krisen bescheinigten. Mit dem bewährten Motto „Gemeinsam noch stärker“will das Bubesheimer Unternehmen die Aufgaben der Zukunft anpacken.
Kürzlich wurden 16 Mitarbeiter geehrt: Seit fünf Jahren gehören Ismail Ulucam, Granit Bujupi, Sergej Hohrjakov, Michael Karpitschka, Roman Müller, Oliver Graf und Manuel Baumgärtner dem Unternehmen an. Für zehn Jahre Betriebstreue wurden Stefan Feigl, Martin Mayer und Wolfgang Karger gewürdigt. Auf 20 Jahre bringen es Norbert Neugebauer und Thomas Belusic. Seit 25 Jahren sind Philipp Janocha und Mark Wellner in der Firma, seit 30 Jahren ist es Erich Vogt. In den Ruhestand verabschiedet wurde Elisabeth Bruck nach beinahe 18 Jahren Betriebszugehörigkeit.