Mittelschwaebische Nachrichten
Bald beginnen die Arbeiten für die „Neue Mitte“
Wie der Zeitplan für die Arbeiten aussieht und wie die Umgestaltung finanziert werden soll
Ziemetshausen Breiten Raum nahm in der ersten Sitzung der Markträte im neuen Jahr der Marktplatz in Ziemetshausen ein. Bis zum Herbst dieses Jahres soll der Neue Marktplatz zwischen Taverne und Gasthaus Post fertiggestellt sein. Zum Ende des vergangenen Jahres 2017 wurde auf Basis neuester Zahlen ein geänderter Förderantrag im Rahmen der Städtebauförderung an die Regierung von Schwaben gestellt. Demzufolge belaufen sich die Gesamtkosten für die Neuanlage auf rund 1,3 Millionen Euro, von denen die Kosten für den barrierefreien Ausbau der Bushaltestelle (etwa 65 000 Euro) abgezogen werden müssen, da diese mit Mitteln des Öffentlichen Personennahverkehrs bezuschusst werden.
Die Ausschreibung soll baldmöglichst erfolgen
Auch die Straßenausbaubeiträge für die Anlieger in Höhe von knapp 32 000 Euro fallen aus der Bezuschussung heraus. Dies kann sich noch ändern, sollte die geplante Abschaffung der Straßenausbaubeiträge durch die Staatsregierung kommen.
Aus den zuwendungsfähigen Kosten in Höhe von gut 1,2 Mio. Euro ist abzüglich der Zuschüsse mit rund 540 000 Euro an aufzubringenden Eigenmitteln zu rechnen. Hierin enthalten sind die Kosten für die Stellplätze am Arzthaus sowie vor dem Haus Julia des Dominikus-Ringeisenwerks Ursberg. Die Markträte waren einstimmig dafür, die Arbeiten für den Neuen Marktplatz baldmöglichst auszuschreiben, damit die Fertigstellung noch heuer erfolgen kann. ● Terminplanung Bürgermeister Anton Birle hat den neuen Terminplan des beauftragten Architekturbüros vorgelegt. So soll nach Abschluss der Planung und Vorbereitung der Vergabe die Ausschreibung der anfallenden Arbeiten Ende März erfolgen. Ende Juni sollen nach den Planungen der Landschaftsarchitekten die Bauarbeiten beginnen und Ende Oktober beendet sein. CSUFraktionsvorsitzender Manfred Krautkrämer äußerte sein Befrem- den gegen die seiner Meinung nach zu großzügige Termingestaltung bei den Planungs- und Vorbereitungsarbeiten und moniert den Beginn der Ausschreibung erst im März. Der ausgewiesene Endtermin, 26. Oktober, jedoch sei für ihn nicht tragbar, sollte der Neue Marktplatz nach früheren Planungen doch bereits zum Herbst 2017 fertiggestellt sein. Zumindest müsse der Marktplatz spätestens zum Herbstmarkt Anfang Oktober für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Bürgermeister Birle führt die momentan überaus gute Konjunkturlage in der Baubranche an und verspricht sich von einer starren Festlegung der Baufirmen auf möglicherweise nicht einzuhaltende Termine nicht sehr viel. Edwin Räder stimmte neben weiteren Ratskollegen dem Gemeindeoberhaupt bei allem Verständnis für die Verärgerung von Krautkrämer zu und sieht vielleicht doch die Chance für einen früheren Bauabschluss. Allerdings bemängelt er, dass für den Neuen Marktplatz keine öffentliche Toilette vorgesehen sei. Bürgermeister Birle verwies darauf, dass diese in dem zum Umbau anstehenden jetzigen Stadel des Gasthaus Post untergebracht werden wird. Hier sei die notwendige Infrastruktur bereits teilweise vorhanden.
Weitere Beschlüsse im Marktrat
● Bauangelegenheiten Dem Bauantrag zum Anbau an ein bestehendes Wohnhaus am Schloßberg im Ortsteil Bauhofen konnte unter den gegebenen Voraussetzungen zugestimmt werden, der Antrag wird zur Genehmigung an das Landratsamt Günzburg weitergeleitet.
Die Errichtung zweier Einfamilienhäuser mit Werkstatt und Carport im Ortsteil Lauterbach wurde vom Landratsamt Günzburg bereits befürwortet. Für das Grundstück, das auf Wunsch der Antragsteller zuerst bebaut werden soll, ist die Aufstellung einer Einbeziehungssatzung nötig. Die Aufstellung einer diesbezüglichen Satzung haben die Markträte einstimmig beschlossen, auch die Entscheidung über den Erlass der Einbeziehungssatzung trifft der Marktgemeinderat.