Mittelschwaebische Nachrichten
Weichen vor dem Anpfiff gestellt
Fanklub Bayernfreunde ’95 Unterallgäu bestätigen Vorstand im Eiltempo
Hasberg „Wenn ich irgendwann einmal etwas durchbringen will, dann weiß ich, dass wir die Generalversammlung vor ein Bayernspiel ansetzen“, sagte Roland Schwerter mit einem Grinsen. Der Vorsitzende des Bayern-Fanklubs „Bayernfreunde ’95 Unterallgäu“hatte es am vergangenen Freitag in der Tat leicht: Denn die anwesenden rund 160 Mitglieder des 1414 Mann starken Fanklubs waren nicht nur der Versammlung wegen nach Hasberg gekommen, sondern auch, um im Anschluss das Spiel der Bayern in Leverkusen gemeinsam auf Großbildleinwand zu sehen.
Entsprechend zügig wurden die Tagesordnungspunkte abgehandelt. So ließ Vorsitzender Roland Schwerter das vergangene Jahr kurz Revue passieren, sprach von einem „sportlich guten Jahr für den FC Bayern“und sagte, dass die Bayernfreunde sämtliche Heimspiele mit dem Bus besucht hätten. Nur die Meisterfeier in Kirchdorf habe ihn eher an einen „Leichentrunk“erinnert: „Man sollte schon auch mal etwas demütig sein: Wir sind Meister geworden.“
Die Ehrungen für zehnjährige Mitgliedschaft, immerhin 142 Mitglieder, wurde auf die Halbzeitpause verschoben. Und auch die Wahlen – drei Vorstandsmitglieder mussten turnusgemäß bestätigt werden – verliefen zwar schriftlich, aber durchaus im Schnelldurchgang. Bestätigt wurden dabei Vorsitzender Roland Schwerter, Schriftführer Markus Weindl und Beisitzer Hans Riedel. Während die Stimmen ausgezählt wurden, berichteten 2. Vorsitzender Hans Wassermann und Karin Heel über die Fahrten und Kartensituation. „Für Auswärtsspiele kriegen wir nicht mehr als acht Karten“, sagte Heel. So sei im vergangenen Jahr nur eine gemeinsame Fahrt nach Dortmund zusammengekommen.
Das war schließlich auch der Punkt, der anschließend noch zur Diskussion führte. „Der FC Bayern behandelt einen 50-Mann-Fanklub genauso, wie einen, der über 1400 Mitglieder hat“, sagte Schwerter. Diese Kritik wolle er in München durchaus einmal anbringen. Allerdings sagte er auch: „Die Zeit spielt für uns. In meinen Augen ist die Boomphase national wie international vorbei. Schon heute sieht man leere Reihen bei Heimspielen wie gegen Hoffenheim.“Die froheste Kunde kam dann rund zwei Stunden später: Da hatte der FC Bayern sein erstes Rückrundenspiel mit 3:1 in Leverkusen gewonnen.