Mittelschwaebische Nachrichten
Zu nass, zu warm und viel zu wenig Sonne – kein Winter im Januar
Wie schon in den Vormonaten bestimmten atlantische Tiefdruckgebiete mit vielen Wolken und milder Luft das Wetter im Januar. So fiel der erste Monat des Jahres sehr nass, viel zu warm und sonnenscheinarm aus. Winterliches Wetter konnte sich nicht durchsetzen. Mit einer mittleren Temperatur von 4 Grad war der Januar 4,8 Grad wärmer als das langjährige Mittel der Jahre 1981 bis 2010. Damit geht er als einer der wärmsten Januarmonate in die Statistik ein. Häufig lagen die Tageswerte über der 5-Grad-Marke. Der Höchstwert wurde mit 13 Grad am 25. Januar erreicht. Zwar gab es an immerhin acht Tagen Frost – Eistage und strenger Frost wurden allerdings nicht registriert. Die tiefste Temperatur wurde mit minus 5,3 Grad in der Nacht zum 15. Januar gemessen. Aufgrund des wolkenreichen Wetters hatte es die Sonne recht schwer. So kamen im Januar nur gut 53 Sonnenstunden zusammen. Somit schien die Sonne 16 Prozent weniger als im Klimamittel. Mit 100 Litern Niederschlag pro Quadratmeter übertraf der Januar sein Soll von 41 Litern um enorme 144 Prozent. Am meisten Niederschlag brachte das Tief „Christine“mit 26,6 Litern am 4. Januar. Das herausragende Ereignis des Monats war der Orkan „Friederike“, der genau 11 Jahre nach „Kyrill“am 18. Januar über Deutschland hinweg zog. In der Landesmitte wurden sogar im Flachland Orkanböen bis 140 Stundenkilometer gemessen.