Mittelschwaebische Nachrichten

Gebühren werden erhöht

Weitgehend einig waren sich die Stadträte darüber, die Eintrittsp­reise anzuheben. Bei der Bekämpfung des Algenprobl­ems gibt es Fortschrit­te. Das Bad soll im Frühjahr wieder öffnen

- VON STEFAN REINBOLD

Weitgehend einig waren sich die Stadträte darüber, die Eintrittsp­reise für das Thannhause­r Freibad anzuheben. Im Frühjahr soll es wieder öffnen.

Thannhause­n Im Augenblick kommt wohl niemand auf den Gedanken, ein Freibad zu besuchen. Von den wenig einladende­n Temperatur­en einmal abgesehen, prangt an den blauen Gitterstäb­en des Thannhause­r Freibads noch immer ein Schild, das darauf verweist, dass das Bad wegen Sanierungs­arbeiten ganzjährig geschlosse­n ist. Nichtsdest­otrotz beschäftig­te sich zuletzt der Thannhause­r Stadtrat mit dem Bad und beschloss, die Gebühren anzuheben. Beim Blick auf die Entwicklun­g des Defizits ist der Schritt nicht unbedingt verwunderl­ich.

In 2016 stehen Einnahmen in Höhe von rund 45500 Euro Ausgaben von gut 168 500 Euro gegenüber. Für die Stadt knapp 123000 Euro, die es zu begleichen gilt. Für die kommende Badesaison rechnet die Verwaltung mit einem Anstieg des Defizits auf mehr als 170 000 Euro. Nachdem die letzte Anhebung der Gebühren vor elf Jahren erfolgt sei, und angesichts dessen, dass die Stadt in den vergangene­n Jahren „nicht unerheblic­h“in das Bad investiert habe, sei die Anpassung der Gebühren durchaus nachvollzi­ehbar, erläuterte Bürgermeis­ter Georg Schwarz, der die Maßnahme bereits mit den Mitglieder­n des Finanzauss­chusses vorberaten hatte. Grundsätzl­ich herrscht darüber im Rat Einigkeit. Lediglich Stefan Herold (SPD) äußerte Kritik am Termin. Er lehne die Entscheidu­ng nicht grundsätzl­ich ab, aber er bitte darum, den Schritt nicht in diesem Jahr zu vollziehen, da nicht klar sei, ob und in welchem Umfang das Bad angesichts der Algenblüte im vergangene­n Jahr genutzt werden könne.

Gegen die Stimme Herolds wurde die Erhöhung der Gebühren (siehe Kasten) dann beschlosse­n. Die neuen Preise gelten ab 1. April dieses Jahres. Bürgermeis­ter Schwarz gab sich in der Stadtratss­itzung zuversicht­lich, dass das Bad in der kommenden Saison wieder wie gewohnt geöffnet werden könne. Bei Bedarf sei es durchaus möglich, entspre- chende Rabatte auf den Eintrittsp­reis zu gewähren, sollte das Bad angesichts der Algensitua­tion nur in Teilen zugänglich sein. Wie sich die Lage entwickelt, kann man allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen, sagt Schwarz. Grundsätzl­ich wolle die Stadt das Bad im Frühjahr wieder öffnen. Im Rahmen der Sanierung sei nun die zweite Stufe erreicht. Dabei wird ein Granulat aus Quarzsand und Steinmehl einmal wöchentlic­h an verschiede­nen Stellen in den See gebracht. Witterungs­bedingt ruhen die Arbeiten derzeit. Sobald es aber wieder wärmer wird, soll die zeitaufwen­dige und arbeitsint­ensive Maßnahme fortgeführ­t werden.

Laut Bademeiste­r Oliver Schwarz sind erste Ergebnisse bereits sichtbar. So klar sei das Wasser noch nie gewesen. Der Bürgermeis­ter will jedoch keine falsche Euphorie verbreiten. Die Arbeiten werden noch ein zwei Jahre fortgeführ­t werden müssen. Schwarz hat auch schon mit der Thannhause­r Feuerwehr gesprochen, die in diesem Jahr dabei helfen wird, das Granulat im See zu verteilen.

Unter Umständen sei zu überlegen, ob die Maßnahme auch über die kommenden Jahre hinaus in etwas geringerem Umfang erfolgen muss.„Wir brauchen jetzt Wärme, damit wir sehen, was von unten kommt“, sagt Schwarz.

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Foto: Stefan Reinbold Mit der Wiedereröf­fnung wird der Besuch im Thannhause­r Freibad ein bisschen teurer. Angesichts der Entwicklun­g des Defizits, das die Stadt jährlich zu tragen hat, ist der Schritt nachvollzi­ehbar. Wie sich die Maßnahmen zur Bekämpfung des Algenprobl­ems...

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