Mittelschwaebische Nachrichten
Untersuchung auch im Süden
Gesundheitsamt ermöglicht weitere Orte und Termine
Landkreis Es gibt eine Wendung im Fall der zuletzt umstrittenen Schuleingangsuntersuchung. Nachdem die gesetzlich verpflichtende Untersuchung der angehenden Schulkinder bislang in den jeweiligen Kindergärten durch Mitarbeiter des Gesundheitsamts vorgenommen worden war, sollen die Eltern nun mit ihren Kindern individuelle Termine ausmachen und für die Untersuchung direkt ins Gesundheitsamt nach Günzburg fahren. Das hat vor allem im südlichen Landkreis für Unverständnis und teils erheblichen Ärger unter den Eltern gesorgt. Manche erwogen sogar einen offenen Boykott der Untersuchung. In einem Gespräch mit den Verantwortlichen im Landratsamt einigten sich die Bürgermeister aus Krumbach, Hubert Fischer, und Georg Schwarz aus Thannhausen nun auf eine neue Lösung. Da in diesem Jahr bereits ein Großteil der Untersuchungen abgeschlossen sei und nur noch sehr wenige Kinder aus dem südlichen Kreis Termine zu vereinbaren hätten, bleibt es in diesem Jahr bei dem bereits beschlossenen Prozedere. Im kommenden Jahr jedoch sollen Untersuchungen auch in Krumbach und Thannhausen durch das Gesundheitsamt angeboten werden. Die beiden Städte eigneten sich auch deshalb, weil sich hier wichtige Knotenpunkte des Flexibusnetzes befinden und somit selbst diejenigen Familien, die nicht über ein Auto verfügen, diese Punkte leichter anfahren können, als das Gesundheitsamt in Günzburg, erklärt Christoph Langer, Leiter des Sachgebiets für öffentliche Sicherheit und Ordnung am Landratsamt. Zwischen ein bis zwei Wochen in Thannhausen und zwischen zwei und drei Wochen in Krumbach würden dann die Mitarbeiter des Gesundheitsamts für die Untersuchungen bereitstehen. Die Termine sollen aber wie bisher individuell von den Eltern online über die Seite des Gesundheitsamts buchbar sein. Die zunächst erfolgte ausschließliche Verlagerung der Schuleingangsuntersuchung ins Gesundheitsamt wurde vonseiten des Gesundheitsamts vor allem mit dem Ziel erklärt, die Untersuchungen möglichst früh und mit den besten Mitteln durchzuführen. Mitverantwortlich war aber auch eine Software, die nur dann funktionierte, wenn sie ans Netzwerk der Verwaltung im Amt angeschlossen war. Das Problem soll behoben werden, versichert Langer.