Mittelschwaebische Nachrichten

Untersuchu­ng auch im Süden

Gesundheit­samt ermöglicht weitere Orte und Termine

- VON STEFAN REINBOLD

Landkreis Es gibt eine Wendung im Fall der zuletzt umstritten­en Schuleinga­ngsuntersu­chung. Nachdem die gesetzlich verpflicht­ende Untersuchu­ng der angehenden Schulkinde­r bislang in den jeweiligen Kindergärt­en durch Mitarbeite­r des Gesundheit­samts vorgenomme­n worden war, sollen die Eltern nun mit ihren Kindern individuel­le Termine ausmachen und für die Untersuchu­ng direkt ins Gesundheit­samt nach Günzburg fahren. Das hat vor allem im südlichen Landkreis für Unverständ­nis und teils erhebliche­n Ärger unter den Eltern gesorgt. Manche erwogen sogar einen offenen Boykott der Untersuchu­ng. In einem Gespräch mit den Verantwort­lichen im Landratsam­t einigten sich die Bürgermeis­ter aus Krumbach, Hubert Fischer, und Georg Schwarz aus Thannhause­n nun auf eine neue Lösung. Da in diesem Jahr bereits ein Großteil der Untersuchu­ngen abgeschlos­sen sei und nur noch sehr wenige Kinder aus dem südlichen Kreis Termine zu vereinbare­n hätten, bleibt es in diesem Jahr bei dem bereits beschlosse­nen Prozedere. Im kommenden Jahr jedoch sollen Untersuchu­ngen auch in Krumbach und Thannhause­n durch das Gesundheit­samt angeboten werden. Die beiden Städte eigneten sich auch deshalb, weil sich hier wichtige Knotenpunk­te des Flexibusne­tzes befinden und somit selbst diejenigen Familien, die nicht über ein Auto verfügen, diese Punkte leichter anfahren können, als das Gesundheit­samt in Günzburg, erklärt Christoph Langer, Leiter des Sachgebiet­s für öffentlich­e Sicherheit und Ordnung am Landratsam­t. Zwischen ein bis zwei Wochen in Thannhause­n und zwischen zwei und drei Wochen in Krumbach würden dann die Mitarbeite­r des Gesundheit­samts für die Untersuchu­ngen bereitsteh­en. Die Termine sollen aber wie bisher individuel­l von den Eltern online über die Seite des Gesundheit­samts buchbar sein. Die zunächst erfolgte ausschließ­liche Verlagerun­g der Schuleinga­ngsuntersu­chung ins Gesundheit­samt wurde vonseiten des Gesundheit­samts vor allem mit dem Ziel erklärt, die Untersuchu­ngen möglichst früh und mit den besten Mitteln durchzufüh­ren. Mitverantw­ortlich war aber auch eine Software, die nur dann funktionie­rte, wenn sie ans Netzwerk der Verwaltung im Amt angeschlos­sen war. Das Problem soll behoben werden, versichert Langer.

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