Mittelschwaebische Nachrichten
Derbyzeit in den Bezirksligen
Die Südteams spielen um Auf- und Abstieg. Thannhausen hat gut lachen und zwei Derbys enden unentschieden
● 1. Bezirksliga Männer Die TSG Thannhausen kann für ein weiteres Jahr in der 1. Bezirksliga planen, dank eines überzeugenden 9:5-Siegs gegen den direkten Konkurrenten TTSC Warmisried. Das Team zeigte eine geschlossen starke Mannschaftsleistung, obwohl man im Vorfeld krankheitsbedingt auf Felix Brugger verzichten musste, der von Stefan Herold ersetzt wurde. Bei den Gästen fehlte ebenfalls ein Stammspieler. Die Punkte lieferten die beiden Doppel Grönert/Stegmann und Stapfer/S. Herold sowie in den Einzeln Konstantin Herold, Jannis Grönert, Simon Stegmann (2), Konrad Hilbert (2) und Stefan Herold. Das nächste Spiel bestreitet die Mannschaft erst wieder am 17. März auswärts beim Tabellenletzten aus Dösingen. Dann greifen auch die Damen in der Landesliga wieder ins Geschehen ein. (zg)
● 1. Bezirksliga Frauen Da wo die Thannhauser Damen schon sind, will der SV Mindelzell hin. Als Aufsteiger arbeiten sie derzeit am Durchmarsch in die Landesliga. Ganz anders der TTC Hasberg, der nach der 6:8-Niederlage gegen den SVM und einer weiteren Pleite gegen Donauwörth weiter zittern muss. Während dem TTC gegen die Nordschwaben nur zwei Punkte (Berger/Schultheiß, Maria Berger) gelangen, entwickelte sich das Derby zu einem Duell auf Augenhöhe.
Hasberg verlor zu Beginn beide Doppel. Doch danach ging die Post in dem Match ab. Maria Berger (3:2 gegen Franziska Steeger) und Heidrun Bisle (3:1 gegen Kerstin Hofbaur) holten im vorderen Paarkreuz beide Punkte für den TTC und glichen auf 2:2 aus. Einer Punkteteilung im hinteren Paarkreuz durch Siege von Denise Schultheiß gegen Annette Akermann und Katharina Prösel gegen Lisa Holzmann folgten zwei äußerst spannende Spiele von Maria Berger und Heidrun Bisle. Doch die Punkte blieben bei Hofbaur und Steeger. Hasberg gab nicht auf und glich durch zwei Siege von Schultheiß gegen Prösel und Holzmann gegen Akermann wieder zum 5:5 aus. Jetzt war klar, wer die besseren Nerven und mehr Glück hat, würde das Spiel gewinnen.
Berger und Schultheiß mussten ihre Spiele dann trotz Satzführungen an Hofbaur und Prösel abgeben. Bisle brachte den TTC noch mal auf 6:7 heran, aber Holzmann hatte im abschließenden Match keine Chance gegen Franziska Steeger. Eine enttäuschte Heidrun Bisle fasste das Spiel danach so zusammen: „Her- vorragende Ballwechsel, ein begeistertes Publikum, einfach ganz großes Kino, aber ein extrem bitteres Ergebnis für uns. Ein Unentschieden wäre auf jeden Fall verdient gewesen.“(bha) ● 2. Bezirksliga Männer Nicht zufriedenstellend verliefen die beiden Begegnungen des TTC Memmenhausen. Im Heimspiel gegen Aichach trennte man sich nach einer ausgeglichenen und spannenden Partie 8:8. Memmenhausen erwischte einen guten Start und ging durch die Doppelerfolge von Husak/Schaller und Fischer/Fischer mit 2:1 in Führung. Diese wurde anschließend durch die beiden Siege von Wolfgang Schilling und Michael Husak im vorderen Paarkreuz weiter ausgebaut. Aichach verkürzte jedoch durch die beiden Siege über Schaller und Alexander Fischer im mittleren Paarkreuz auf 4:3. Durch den Sieg von Anton Fischer blieb Memmenhausen nach dem ersten Einzeldurchgang weiter in Führung. Ausgeglichen endeten dann die weiteren Partien in den jeweiligen Paarkreuzen. Siege von Michael Husak, Ale- xander Fischer und Daniel Sommer standen die Niederlagen von Schilling, Schaller und Anton Fischer gegenüber, sodass beim Stand von 8:7 für Memmenhausen das Schlussdoppel entscheiden musste. Dies gewannen die Aichacher Löw/Konrad mit 3:0 gegen Schilling/Sommer und sorgten für den Endstand. Tags darauf musste der TTC beim Schlusslicht Langweid antreten und bezog eine herbe 1:9-Niederlage. Zu der bekannten Memmenhauser Auswärtsschwäche kam noch die Umstellung auf den ungewohnten Plastikball hinzu, die die Memmenhauser vor unlösbare Probleme stellte. So konnten die Langweider ungefährdete Siege einfahren und lediglich Klaus Schaller erzielte den Ehrenpunkt. Dadurch übernahm der TTC von Langweid das Tabellenschlusslicht. (zg) ● 2. Bezirksliga Nord Frauen Die Reserve der TSG Thannhausen ist weiter auf Aufstiegskurs. Gegen Mertingen gab es einen ungefährdeten 8:2-Sieg. Die Punkte für die TSG holten Schatz/Wassermann und Fendt/Ramp sowie Lucy Schatz (2), Sarah Fendt (2) und Alina Ramp (2). ● 3. Bezirksliga Mitte Männer In der untersten schwäbischen Spielklasse gab es ein spannendes Nachbarschaftsderby zwischen dem TSV Balzhausen und der TSG Thannhausen II. Die Brisanz des Spieles zeigte sich auch in der Tatsache, dass mehr als dreißig Zuschauer in die Halle an der Krumbacher Straße gekommen waren. Zu Beginn der Partie lief für die Gastgeber alles optimal. Zwei der drei Eingangsdoppel (Schütz/Schütz gegen Mayer/Mayer sowie Wank/Müller gegen Reisacher/Schön) gingen an den TSV. Die Paarung Baur/Smetana musste sich in drei Sätzen Herold/Weber geschlagen geben. Die Überkreuzspiele sahen einmal den Gast (Philipp Mayer gegen Baur) und einmal die Hausherrn durch Gerhard Wank, der in einer spannungsgeladenen Begegnung Stefan Herold besiegte, als Gewinner. Drei weitere Siege in Folge durch Georg Schütz (gegen Christoph Mayer), Andreas Schütz (gegen Johannes Weber) und Alois Müller (gegen Stephan Schön) brachten die Balzhauser scheinbar uneinholbar mit 6:2 in Front.
Nachdem Gerhard Smetana in seinem Spiel Reisacher den Punkt überlassen musste, lief es bei den Direktvergleichen aber wieder auf ein Remis hinaus. Baur gewann gegen Herold und Wank verlor erst im Entscheidungssatz unglücklich gegen Philipp Mayer. Nach dem Sieg von Andreas Schütz gegen Christoph Mayer machte sich im Balzhauser Lager dann beim Stand von 8:5 bereits eine leichte Siegereuphorie breit, die dann postwendend durch die Niederlage von Müller gegen Reisacher gedämpft wurde. Das letzte Einzel des Tages konnte an Spannung nicht mehr überboten werden. Doch im Entscheidungssatz hatte dann der Thannhauser Schön das glücklichere Ende für sich.
Nun musste das Schlussdoppel über Sieg oder Unentschieden entscheiden. Hier lief es für die Balzhauser Paarung Andreas und Georg Schütz nicht mehr so rund wie im Eingangsdoppel. Sie verloren die ersten beiden Sätze knapp gegen das Team Herold/Weber. Im dritten Satz kam nochmals Hoffnung seitens des TSV auf, denn hier siegten die Schützbrüder in der Satzverlängerung. Herold/Weber konterten dann wieder im vierten Satz und beendeten somit das Derby nach einer Spieldauer von über dreieinhalb Stunden kurz vor Mitternacht zum Endstand von 8:8.