Mittelschwaebische Nachrichten
Ein Bild von Thannhausen
Bürgermeister Georg Schwarz warb in seinem Vortrag über die Entwicklung und die Projekte der Stadt dafür, einen positiven Blick auf Thannhausen zu entwickeln
Bei der Bürgerversammlung trug Bürgermeister Georg Schwarz die aktuellen Entwicklungen der Stadt vor und stellte sich den Bürgern im Gespräch.
Thannhausen In Thannhausen wird viel gemacht, das konnte man schon an der Länge des Vortrags sehen, den Bürgermeister Georg Schwarz anlässlich der Bürgerversammlung in der Aula der Anton-HöferGrundschule hielt. Dabei ging er auf die großen Projekte, die die Stadt in diesem und in den kommenden Jahren stemmen wird, ein. Darunter sind mit der Sanierung der Dreifachturnhalle mit einem Anteil der Stadt von rund 400000 Euro, dem dritten Kindergarten mit geschätzten Kosten von mehr als 2 Millionen Euro, dem Hochwasserschutz mit einem Kostenvolumen von rund 2,5 Millionen Euro und der Sanierung des historischen Rathauses für knapp eine Million Euro die bereits bekannten großen Brocken vertreten.
Wichtig sei für die Stadt, dass zum Jahr 2020 ein wirksamer Hochwasserschutz für die Stadt bestehen soll. Etwa 170 000 Euro werden in diesem Jahr noch für die Errichtung einer weiteren Fahrzeughalle für die Feuerwehr investiert. Dabei, so Schwarz, sei das noch die billigste Lösung. In diesem Bereich sorgten verschiedene, nicht immer nachvollziehbare Auflagen für eine Verteuerung der Projekte. Nicht abschätzbar seien zum jetzigen Zeitpunkt die Kosten für die Erschließung neuer Trinkwasserquellen in der Tiefe. Glücklicherweise können wohl im Bereich der jetzigen Trinkwasserbrunnen auch die Tiefbrunnen geschlagen werden.
Erfreulich für Thannhausen habe sich die Bevölkerung entwickelt. 3144 Frauen stehen 3017 Männer gegenüber. Während vor knapp zehn Jahren noch ein Rückgang der Bevölkerung auf rund 5600 Bürger prognostiziert wurde, liegt die Zahl aktuell bei 6161. „Das ist kein schlechtes Zeichen“, sagte Schwarz und fügte hinzu: „Ich verlass mich ungern auf Statistiken.“Hätte man sich mit Blick auf die Bevölkerungsentwicklung von den düsteren Prophezeiungen leiten lassen, wäre die Überraschung jetzt groß gewesen.
Weiter festhalten will die Stadt auch am Ausbau des Glasfasernetzes. Nachdem nun erneut ein Förderprogramm aufgelegt wird, habe sich die Stadt dafür beworben. Bislang werden nur im Gewerbegebiet nordöstlich der Stadt und in Burg Datenübertragungsgeschwindigkeiten mit 100 Megabit pro Sekunde erreicht. Schwarz ist überzeugt: „Die Glasfaserkabel müssen bis ins Haus führen, das ist die Zukunft.“
In die soll auch der vom Beirat Innenstadtentwicklung beschlossene Citymanager weisen. Die Kosten dafür werden teilweise auch von Gewerbetreibenden übernommen.
Was den dritten Kindergarten betrifft, hat die Stadt das Schullandheim am Alpenblick ins Auge gefasst. Bis Ende April soll das Gutachten vorliegen, das der Stadt als Entscheidungsgrundlage dienen soll, ob sich das bis dato noch im Besitz der Stadt Augsburg befindliche Gebäude aus baulicher Sicht für das Vorhaben eignet. Einen Schritt weiter ist die Stadt beim Neubau anstelle des Kreuzwirts. Hier steht bereits der Termin für den Notar.
Etwas leiser ist es dagegen zuletzt um den geplanten Rückbau der Christoph-von-Schmid-Straße geworden. Hier wurde im Hintergrund noch darüber verhandelt, wer künftig für die aktuell noch im Besitz des Bundes befindliche Straße zuständig sein wird. Jetzt steht fest: Von der Kreuzung zur Bahnhofstraße bis St. Maria übernimmt künftig der Freistaat die Verantwortung, während die Edelstetter Straße und die Augsburger Straße bis zur Umgehungsstraße im Osten künftig als Ortsstraßen in die Zuständigkeit der Stadt fallen.
Zum Schluss seines Vortrags warb Schwarz dafür, die Stadt mit ihren Attraktionen durchaus positiv zu betrachten.