Mittelschwaebische Nachrichten

Die kleinen Probleme nicht vergessen

Anfragen und Wünsche der Bürger drehen sich vielfach um Verkehr

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Thannhause­n Neben dem Vortrag des Bürgermeis­ters zur Lage der Stadt dient eine Bürgervers­ammlung auch dazu, den Bürgern Gehör zu verschaffe­n. Diese Gelegenhei­t nutzten die Thannhause­r am Montagaben­d. So wurde etwa moniert, warum „hoch bezahlte Planungsin­genieure“Kostenkalk­ulationen, etwa beim Hochwasser­schutz, aufstellte­n, die hinterher nicht stimmten. Bürgermeis­ter Georg Schwarz verwies darauf, dass die Situation am Markt derzeit schwer kalkulierb­ar sei. So hätte die Stadt teils auf die Ausschreib­ungen zur Sanierung der Dreifachtu­rnhalle überhaupt keine Angebote erhalten. Ein weiterer Bürger mahnte an, bei all den Großprojek­ten, die die Stadt in den kommenden Jahren anpacken will, nicht die kleinen Probleme zu vergessen. So gebe es etwa zahlreiche Stolperfal­len auf kaputten Gehwegen, etwa in der Bürgermeis­ter-Raab-Straße, oder große Pfützen in der JakobZwieb­el-Straße, die, wenn Autos durchfahre­n, Fußgänger regelrecht duschen. Was die Bürgermeis­terRaab-Straße betreffe, erklärte Schwarz, dass die Stadt die Sanierung der kompletten Straße anstrebe, die Maßnahme aber bislang mit Blick auf die zu erhebenden Beiträge für die Anwohner zurückgest­ellt habe. Jetzt, da die Anwohner nicht mehr zur Kasse gebeten würden, werde man das Projekt wieder ins Auge fassen. Zu Wort meldeten sich auch Vertreter der Bürgerinit­iative gegen das Neubaugebi­et am Beatusstei­g. Sie betonten, dass es ihnen mit ihrer Klage gegen das Vorhaben nicht in erster Linie, wie es der Bürgermeis­ter in seinem Vortrag dargestell­t hatte, um die Lärmbeläst­igung gehe, sondern darum, wie mit der Natur umgegangen wird.

Sie betonten, dass die Unterlagen, die die Stadt im Rahmen des Bauleitpla­nverfahren­s vorgelegt hatte, unzureiche­nd seien. Selbst das Landratsam­t habe das vorgelegte Gutachten für nicht ausreichen­d befunden. „Wir haben einen rechtskräf­tigen Flächennut­zungs- und Bebauungsp­lan“, konterte Schwarz. „Den hat das Landratsam­t genehmigt.“Den Vorwurf, über das geplante Neubaugebi­et nicht rechtzeiti­g informiert zu haben, wies Schwarz ebenfalls von sich. „Wir haben das im Bürgerinfo und an der Anschlagta­fel der Stadt veröffentl­icht. Jetzt wird das Gericht entscheide­n.“

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