Mittelschwaebische Nachrichten
Warum Teamgeist bei schneller Hilfe so wichtig ist
Bei den Kreiswettspielen in Thannhausen wird die Leistungsfähigkeit des Jugendrotkreuzes sichtbar
Landkreis/Thannhausen Erste Hilfe: Welche Dimension hinter diesen zwei Worten steckt, ist am Wochenende in Thannhausen offensichtlich geworden. Das Jugendrotkreuz des Bayrischen Roten Kreuzes im Kreisverband Günzburg veranstaltete auf dem Gelände der Christophvon-Schmid-Realschule seine Kreiswettspiele für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 21 Jahren in Thannhausen. 14 Mannschaften aus allen Ortsgruppen, unterteilt in vier Altersstufen, versuchten, sich hierbei für den Bezirkswettbewerb zu qualifizieren.
Erste Hilfe in Praxis und Theorie, kreative Collagen basteln, in einem Theaterstück Mut beweisen und immer eine Verbindung zum Roten Kreuz herstellen: In einer Parcoursstrecke von insgesamt acht Stationen stellten die Jugendlichen ihr Können gemeinschaftlich unter Beweis.
Neben den gewohnten Stationen wie Rotkreuz-Allgemeinwissen – auch „Schlaubayer“genannt –, Erste Hilfe in Theorie und Praxis, stellte „Fun and Action“dieses Jahr einen neuen Themenblock dar. Dabei versuchten die einzelnen Ortsgruppen, gemeinschaftlich die vom Landesverband in München gestellten Herausforderungen zu meistern. Während die jüngeren Teams bei der praktischen Ersten Hilfe eine einfache Schnittwunde versorgten, mussten sich die Älteren um eine Unfallversorgung kümmern. Einem nachgestellt verletzten Motorradfahrer sowie einem Radfahrer war kompetent Hilfe zu leisten.
Beim Rot-Kreuz-Wissen waren Detailkenntnisse gefragt. Denn schon die Bambini sollten den Gründer des Roten Kreuzes, Henry Dunant, kennen. Dieses Jahr stand vor allem der neue Themenblock „Fun and Action“im Vordergrund. Wie Bob der Baumeister verkleidet, versuchten die Bambini mit ihren Meterstäben in der Hand, Eimer ins Ziel zu tragen.
Hat der neue Themenblock das Wort Spaß bereits namentlich vermerkt, lassen die Kreiswettspiele neben dem Wettbewerbsgedanken vor allem die Freude und das Miteinander der Kinder und Jugendlichen in den Vordergrund rücken. Das Jugendrotkreuz setzt bei den Kreiswettspielen auf Teamfähigkeit. So treten die Jugendlichen nicht als Einzelkämpfer, sondern in Gruppen gegeneinander an. Und auch bei den Schiedsrichtern steht neben dem Inhalt vor allem die Gruppendynamik bei den Bewertungskriterien an erster Stelle.
Die Kreiswettspiele zeigten, dass es in der Rotkreuzgemeinschaft keine Berührungsängste gibt. Wenn der 22-jährige Organisator und stellvertretende Leiter der Jugendarbeit, Phillipp Hutter, über die Kreiswettspiele berichtet, wird seine Begeisterung mit jedem Wort spürbar. „Wir sind seit Jahren ein eingespieltes Team, eine Rotkreuzfamilie. Angefangen von den Schiedsrichtern bis zu den Betreuern, Eltern und vor allem den Kindern. Wenn jeder Einzelne am Ende des Tages zufrieden ist, waren die Kreiswettspiele auch für mich ein voller Erfolg!“Auch dieses Jahr wurde das Rote Kreuz tatkräftig von Helfern des Technischen Hilfswerkes (THW) aus dem Ortsverband Günzburg sowie der Wasserwacht in Thannhausen unterstützt.
Vor allem glänzte die Ortsgruppe Ziemetshausen mit herausragenden Leistungen in den verschiedensten Altersstufen und konnte sich für die Bezirkswettspiele am 9. Juni in Schwabmünchen sowohl bei den Bambini als auch in der Stufe I und Stufe III qualifizieren. Der Sieger der Stufe II beim Wettbewerb war die Ortsgruppe des Jugendrotkreuzes in Krumbach.