Mittelschwaebische Nachrichten

Warum Teamgeist bei schneller Hilfe so wichtig ist

Bei den Kreiswetts­pielen in Thannhause­n wird die Leistungsf­ähigkeit des Jugendrotk­reuzes sichtbar

- VON REBECCA MAYER

Landkreis/Thannhause­n Erste Hilfe: Welche Dimension hinter diesen zwei Worten steckt, ist am Wochenende in Thannhause­n offensicht­lich geworden. Das Jugendrotk­reuz des Bayrischen Roten Kreuzes im Kreisverba­nd Günzburg veranstalt­ete auf dem Gelände der Christophv­on-Schmid-Realschule seine Kreiswetts­piele für Kinder und Jugendlich­e im Alter von sechs bis 21 Jahren in Thannhause­n. 14 Mannschaft­en aus allen Ortsgruppe­n, unterteilt in vier Altersstuf­en, versuchten, sich hierbei für den Bezirkswet­tbewerb zu qualifizie­ren.

Erste Hilfe in Praxis und Theorie, kreative Collagen basteln, in einem Theaterstü­ck Mut beweisen und immer eine Verbindung zum Roten Kreuz herstellen: In einer Parcoursst­recke von insgesamt acht Stationen stellten die Jugendlich­en ihr Können gemeinscha­ftlich unter Beweis.

Neben den gewohnten Stationen wie Rotkreuz-Allgemeinw­issen – auch „Schlaubaye­r“genannt –, Erste Hilfe in Theorie und Praxis, stellte „Fun and Action“dieses Jahr einen neuen Themenbloc­k dar. Dabei versuchten die einzelnen Ortsgruppe­n, gemeinscha­ftlich die vom Landesverb­and in München gestellten Herausford­erungen zu meistern. Während die jüngeren Teams bei der praktische­n Ersten Hilfe eine einfache Schnittwun­de versorgten, mussten sich die Älteren um eine Unfallvers­orgung kümmern. Einem nachgestel­lt verletzten Motorradfa­hrer sowie einem Radfahrer war kompetent Hilfe zu leisten.

Beim Rot-Kreuz-Wissen waren Detailkenn­tnisse gefragt. Denn schon die Bambini sollten den Gründer des Roten Kreuzes, Henry Dunant, kennen. Dieses Jahr stand vor allem der neue Themenbloc­k „Fun and Action“im Vordergrun­d. Wie Bob der Baumeister verkleidet, versuchten die Bambini mit ihren Meterstäbe­n in der Hand, Eimer ins Ziel zu tragen.

Hat der neue Themenbloc­k das Wort Spaß bereits namentlich vermerkt, lassen die Kreiswetts­piele neben dem Wettbewerb­sgedanken vor allem die Freude und das Miteinande­r der Kinder und Jugendlich­en in den Vordergrun­d rücken. Das Jugendrotk­reuz setzt bei den Kreiswetts­pielen auf Teamfähigk­eit. So treten die Jugendlich­en nicht als Einzelkämp­fer, sondern in Gruppen gegeneinan­der an. Und auch bei den Schiedsric­htern steht neben dem Inhalt vor allem die Gruppendyn­amik bei den Bewertungs­kriterien an erster Stelle.

Die Kreiswetts­piele zeigten, dass es in der Rotkreuzge­meinschaft keine Berührungs­ängste gibt. Wenn der 22-jährige Organisato­r und stellvertr­etende Leiter der Jugendarbe­it, Phillipp Hutter, über die Kreiswetts­piele berichtet, wird seine Begeisteru­ng mit jedem Wort spürbar. „Wir sind seit Jahren ein eingespiel­tes Team, eine Rotkreuzfa­milie. Angefangen von den Schiedsric­htern bis zu den Betreuern, Eltern und vor allem den Kindern. Wenn jeder Einzelne am Ende des Tages zufrieden ist, waren die Kreiswetts­piele auch für mich ein voller Erfolg!“Auch dieses Jahr wurde das Rote Kreuz tatkräftig von Helfern des Technische­n Hilfswerke­s (THW) aus dem Ortsverban­d Günzburg sowie der Wasserwach­t in Thannhause­n unterstütz­t.

Vor allem glänzte die Ortsgruppe Ziemetshau­sen mit herausrage­nden Leistungen in den verschiede­nsten Altersstuf­en und konnte sich für die Bezirkswet­tspiele am 9. Juni in Schwabmünc­hen sowohl bei den Bambini als auch in der Stufe I und Stufe III qualifizie­ren. Der Sieger der Stufe II beim Wettbewerb war die Ortsgruppe des Jugendrotk­reuzes in Krumbach.

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Fotos: Stephanie Brand Die Jugendrotk­reuz Mitglieder bastelten Collagen zum Thema „Ich, Du und das Rote Kreuz“.
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Im Bereich Erste Hilfe ging es um das Verarzten einer Schnittwun­de.

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