Mittelschwaebische Nachrichten
Himmel und Hölle für die Schützen
Warum die Luftgewehr-Asse aus Breitenthal in der Qualifikation für die Bayernliga Südwest scheitern. Eine andere Mannschaft aus der Region steigt auf
München Die Luftgewehr-Schützen der BSG Offingen werden in der kommenden Saison in der Bayernliga Südwest antreten. Die Mannschaft meisterte die Anspannung während der Qualifikationskämpfe auf der Olympia-Schießanlage in München-Hochbrück prächtig. Klar am Aufstiegsziel gescheitert ist dagegen der zweite Starter aus dem Landkreis Günzburg, 1886 Breitenthal.
Die beiden Teams hatten die Meisterschaft in ihrer Schwabenliga-Gruppe errungen und mussten jetzt gegen sechs weitere Mannschaften aus den Schützen-Bezirken Schwaben, Oberbayern und München um den Aufstieg in die höhere Liga kämpfen. Dazu fand ein Turnier mit zwei Durchgängen zu 40 Schuss pro Schütze in Mannschaftswertung statt. Die Plätze eins und zwei berechtigten zum Aufstieg.
Die Atmosphäre auf der altehrwürdigen Anlage der Spiele von 1972 beschreibt der Offinger Stefan Mailänder so: „Auf den linken 50 Ständen der Luftgewehrhalle standen die Gewehrschützen und rechts die Pistolenschützen; mittig befand sich eine gute Anzahl an mitgereisten Betreuern und Zuschauern.“
Laut Mailänder gingen die Offinger relativ entspannt ins Turnier. Nach den ersten 40 Schuss und einer über dem Saisonschnitt liegenden Mannschaftsleistung stand die BSG mit 1924 Ringen auf Position zwei. Der Erstplatzierte FSG Bund München setzte sich mit 1928 Ringen minimal ab; auf den Dritten und Vierten hatten die Mindel-Anrainer je fünf Ringe Vorsprung. Aufgrund dieser engen Konstellation war die Anspannung bei den Offingern im zweiten Durchgang doch etwas größer. Hier ging erstmals Steffen Werthmann an den Stand, der den Platz des Ersatzschützen Florian Ferner einnahm. Die weiteren Of- finger Schützen waren Sabrina Hofhansl, Michael Hausner, Stefan Hausner und Stefan Mailänder. In der zweiten Runde konnte die BSG sogar noch zulegen und steigerte sich auf 1926 Ringe. Daran bissen sich die Verfolger die Zähne aus; das Team blieb mit insgesamt 3850 Ringen auf Rang zwei hinter Bund München (3868) und bejubelte den Aufstieg. Mailänder blickt schon jetzt voraus: „Es wird ein hartes Jahr werden, aber wir lassen es auf uns zukommen und versuchen, das Beste zu erreichen.“
Breitenthal belegte im ersten Durchgang mit einer Gesamtringzahl von 1893 den siebten und im zweiten mit 1907 Ringen den fünften Platz. 3800 Ringe bedeuteten Platz sechs in der Endabrechnung.
Die Breitenthalerin Ramona Burghard meint dazu: „Wir konnten unsere Leistung nicht abrufen. Einzig Michaela Gestle und Stefan Lutzenberger konnten im zweiten Durchgang an ihre Saison-Ergebnisse anknüpfen.“Lutzenberger (389) und Gestle (388) erreichten in Runde zwei überdurchschnittliche Resultate. Ihre Mannschaftskameraden Ramona Burghard, Michael Burghard und Tobias Holzheu blieben in beiden Runden unter ihrem Durchschnitt. Und noch etwas stand dem Erfolg der 1886er im Weg. „Wir hatten mit dem glatten Hallenboden zu kämpfen. Dies galt aber für alle Mannschaften, die anderen konnten damit allerdings besser umgehen“, ergänzt Ramona Burghard.
Die Breitentaler gönnen den Offingern den Aufstieg und wollen in ihrer nächsten Schwabenliga-Saison wieder vorne mitmischen. Endstand 1. FSG Bund München (1928/1940 – gesamt 3868 Ringe), 2. BSG Offingen (1924/1926 – 3850), 3. TS Gundelsdorf (1919/1922 – 3841, 4. SV Peiting (1919/1908 – 3827), 5. WS We chingen (1910/1902 – 3812), 6. 1886 Breitenthal (1893/1907 – 3800), 7. SV Altusried (1903/1893 – 3796), 8. SGB Badersfeld (1860/1884 – 3744)