Mittelschwaebische Nachrichten
Memmenhauser Musiker verabschieden sich von ihrer Dirigentin
Nach zehn Jahren hört Nadine Juschka auf. Mit einer musikalischen Reise durch die gemeinsame Zeit bedankt sich der Verein
Memmenhausen Vor Kurzem lud der Musikverein Memmenhausen zu seinem Konzert ein. Dieses war zugleich auch das Abschiedskonzert der Dirigentin Nadine Juschka, die den Dirigentenstab im Juni dieses Jahres nach langjähriger Tätigkeit abgibt.
Unter dem Motto „Tanz durch die letzten zehn Jahre mit Nadine Juschka“boten die Musiker einen musikalischen Rückblick auf die gemeinsame Zeit mit ihrer Dirigentin. Im ersten Teil des Konzertes wurden dem Publikum deshalb die schönsten Stücke der vergangenen Jahre nochmals zu Gehör gebracht. Dieser wurde mit dem Konzertmarsch „Atlanta 96“von Wim Laseroms im voll besetzten Vereinsheim eröffnet. Im Anschluss an die Begrüßung durch die Vorsitzende Anja Haßmann übernahm Anita Schedel das Wort, die das Publikum nicht wie gewöhnlich durch das Programm führte, sondern auf unterhaltsame Weise die knapp zehn Jahre mit der Dirigentin Revue passieren ließ. Das nächste Stück, „Drei Tänze“von Reinhard Summerer, bestand aus drei Teilen; anfangs ein majestätisch beginnender, gemäßigter Teil, in der Mitte ein sehr ruhiger, melodischer Tanz und ein lebhafter Schlussteil. Dann ging die Reise in die ungarische Puszta. Die „Kleine ungarische Rhapsodie“von Alfred Bösendorfer begann und endete mit Klängen in Moll, die vom Leben der Ungarn, von Lieb und Leid, von Melancholie und Feuer erzählen und dem in Kontrast dazu stehenden romantischen, friedvollen Mittelteil. Und hier und da konnte der aufmerksame Zuhörer bestimmt auch das Temperament der Dirigentin heraushören.
Mit dem nächsten Stück wurde das Publikum mit den bekanntesten Melodien aus dem berühmten Musical „Tanz der Vampire“von Jim Steinman in das Reich der Vampire entführt. Auf der einen Seite mit schweren, dramatischen Passagen, die das Dunkle, das Reich der Vampire, zum Ausdruck bringen. Auf der anderen Seite weiche, romantische Klänge, die der schönen Sarah gewidmet sind. Die darauffolgende Filmmusik „The Rose“von Bette Midler, arrangiert für Blasorchester und Solotrompete war die Premiere für die Sängerinnen Dagmar Mayerföls und Bettina Frey, die den Musikverein ab diesem Jahr unterstützen. Nach einer kurzen Pause hob die Kapelle zusammen mit dem Publikum mit dem Konzertmarsch „Kometenflug“von Alexander Pfluger in den zweiten Teil des Konzerts ab. Anschließend fanden die Ehrungen für Treue und Verdienste um die Blasmusik durch Thomas Fetschele statt. Dieser nutzte die Gelegenheit, neben der Durchführung der Ehrungen von sechs Frauen für zehn- und 15-jährige aktive Tätigkeit, sich als neugewählter stellvertretender Bezirksvorsitzende des Bezirks 11 vorzustellen. Musikalisch endlich „zu Hause angekommen“ging es weiter mit Stücken aus der traditionellen Blasmusik. Beginnend mit einer melodiösen Kadenz, gefühlvoll gespielt vom Tenorhornregister bekamen die Zuhörer die „Bodenseepolka“von Alexander Pfluger zu hören. Ein weiterer gesanglicher Höhepunkt war der Beguine „Jasmin“von Freek Mestrini, gesungen von Michael Rampp, der nun ebenfalls als Sänger fester Bestandteil der Kapelle ist. Natürlich durfte im Programm ein Walzer nicht fehlen. Die „Moldauwellen“von Kurt Pascher luden zum Mitschunkeln ein. Bevor die Polka „Böhmische Liebe“von Mathias Rauch, gesungen von Michael Rampp, den offiziellen Abschluss des Konzertes bildete, überraschten die Musiker ihre Dirigentin nicht nur mit einem Präsent, sondern auch mit einem Banner mit der Aufschrift „Danke Nadine“. Hiermit bedankten sie sich für die jahrelange Tätigkeit, die etwa mit der Organisation eines Musikerausfluges nach Österreich weit über die musikalische Leitung hinausging. Der Dank des Publikums zeigte sich durch anhaltenden Beifall. Mit der Zugabe „Amazing Grace“wurde es verabschiedet.