Mittelschwaebische Nachrichten
Tag der „Tatorte“
Am Dienstag sendet das Fernsehen sage und schreibe acht Folgen der Serie
Berlin Das gab es noch nie, sagt ein Mann, der sich auskennt. Am Dienstag laufen im deutschen Fernsehen an einem einzigen Tag erstmals acht „Tatort“-Wiederholungen. Tage mit sieben Wiederholungen habe es schon mehrmals gegeben, sagt François Werner von der Experten-Seite „Tatort-Fundus“. Mit acht Wiederholungen an einem Abend – alle in dritten Programmen – sei der diesjährige Maifeiertag bislang aber einzigartig.
Was vor allem für die Fülle sorgt: Im laufen drei Folgen aus den 70er Jahren mit Gustl Bayrhammer als Oberinspektor Veigl, dem Ermittler mit dem Dackel. Anlass ist Bayrhammers 25. Todestag, der am 24. April war, sowie das Schwerpunktthema „Bayern feiern Dialekt“. Am Rekordtag – mancher mag spöttisch von einem Höhepunkt der „Wiederholeritis“bei der ARD sprechen – gibt es nicht irgendwelche Krimis, sondern einen Querschnitt durch die bald 48-jährige „Tatort“-Geschichte.
„An diesem Abend sind Filme aus allen Jahrzehnten zu sehen – außer aus den 90ern“, sagt François Werner. Neben den Veigl-Folgen beim BR werden etwa beim WDR der alte Haudegen Schimanski und im NDR-Fernsehen die beliebten Ermittler aus Münster gezeigt. Laut „Tatort-Fundus“gibt es Tage mit bis zu drei Wiederholungen erst seit Mitte der 90er, mehr als vier Wiederholungen gab es erst ab 2005. In den letzten Jahren zählten die Experten jeweils fast 500 Wiederholungen pro Jahr in Deutschland, Österreich und der Schweiz.