Mittelschwaebische Nachrichten
Immer der Tradition verbunden
Was Bürger vom Kreisheimatpfleger wissen wollen
Herr Uano, kennen Sie alle Orte auf den Fotos rechts? Stephan Uano: Die meisten Orte auf den Fotos kann ich zuordnen. Bei Aufgabe 9 und 14 muss ich passen.
Uano: Das stimmt, ich komme durch mein Amt viel herum im Landkreis. Allerdings gibt es für mich als gebürtigen Offinger im südlichen Landkreis einige Ecken, die ich noch nicht so gut kenne.
Ist der Blick eines Kreisheimatpflegers geschärfter? Uano: In vielen Belangen bestimmt und man bekommt mit der Zeit ein Auge für Dinge, die im Argen liegen. Aber auch für die vielen schönen Seiten in unserem Landkreis.
Was bedeutet für Sie Heimat? Uano: Heimat ist für mich auf alle Fälle regional. Ein mit einem Ort und den dort lebenden Menschen verbundenes gutes Gefühl. Heimat ist ein schützenswertes Gut, um das sich alle kümmern müssen, wenn es nicht verloren gehen soll.
Welche Aufgaben nehmen Sie Kreisheimatpfleger wahr? Uano: Da gibt es ein breites Spektrum. Von ganz formalen Dingen wie Beteiligungen bei geplanten Maßnahmen an denkmalgeschützten Bauwerken und Bodendenkmälern oder auch bei den Bebauungsplänen bis zur Brauchtumspflege ganz allgemein. Das macht das Amt aus meiner Sicht sehr interessant.
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Was liegt Ihnen besonders am Herzen? Uano: Die Ortskerne der Dörfer in unserem ländlich geprägten Landkreis. Einige Gemeinden sind auf einem guten Weg. Trotzdem gibt es auch aus Sicht der Heimatpflege hier noch viel zu tun. Stichpunkte Baukultur, Leerstand von landwirtschaftlichen Höfen und Geschäften, Flächenverbrauch am Ortsrand.
Mit welchen Anliegen kommen die Bürger auf Sie zu? Uano: Auch hier ist die Bandbreite sehr groß. Von Leuten die ein „altes“Haus mit Flair suchen über Bürger, welche einen Ansprechpartner zu historischen Fragen benötigen bis zur Meldung von offensichtlichen Verstößen gegen das Denkmalschutzgesetz. Stephan Uano ist einer von zwei Kreisheimatpflegern im Landkreis Günzburg. In der Gemeinde Offingen ist er der Bauamtsleiter.