Mittelschwaebische Nachrichten
Keine Zeit für hängende Köpfe
Wie Offingen und Ziemetshausen aus dem Tabellenkeller kommen wollen
Landkreis Während man beim Fußball-Bezirksligisten SC Bubesheim gelassen in den Saisonendspurt gehen kann, ist die Situation in Offingen und in Ziemetshausen angespannt. Beide stecken mitten im Abstiegssumpf. Am Sonntag (Anstoß ist um 16.30 Uhr) empfängt der TSV Offingen den TSV Gersthofen. Schon am Samstag (ab 16 Uhr) kickt der TSV Ziemetshausen in Sonthofen. Der SC Bubesheim tritt am Sonntag ab 15 Uhr beim TSV Meitingen an. ● TSV Offingen – TSV Gersthofen Da Glött am 1. Mai gegen den FC Horgau gewonnen hat, beträgt der Offinger Rückstand auf die Lilien schon fünf Punkte. Ob diese fünf Zähler in den drei noch ausstehenden Partien aufgeholt werden können, ist mehr als fraglich. Drei Spieltage vor Saisonende kann das realistische Ziel von Bezirksligist TSV Offingen also nicht länger das rettende Ufer, sondern nur noch der Relegationsplatz sein. Das sieht auch Spielertrainer Christoph Bronnhuber so. „Wir müssen nach unten schauen und wir werden uns mit Wörnitzstein-Berg einen Zweikampf um den Relegationsplatz liefern.“Um dieses Rennen zu gewinnen, müsse sein Team jetzt aber schleunigst punkten. „Dass wir auch gegen Gersthofen bestehen können, haben wir beim 0:0 im Hinspiel gesehen“, macht Bronnhuber seiner Truppe Mut. Vor den entscheidenden Partien lässt sich Bronnhuber die bisherige Leistung seiner Mannschaft nicht schlechtreden: „Wir haben eine gute Vorrunde gespielt.“
Mit dem TSV Gersthofen kommt der aktuelle Tabellenzweite an die Mindel. Um diesen zweiten Rang abzusichern und auch, um eventuell noch den VfR Neuburg abzufangen, müssen die Gersthofer in Offingen gewinnen. Die Hausherren stehen also vor einer hohen Hürde. Bronnhuber nimmt’s sportlich, setzt auf Kampf und sagt: „Wir sind sicher nicht in der Favoritenrolle, werden aber alles geben.“
Um den Relegationsplatz zu sichern und damit den ersten Schritt Richtung Klassenerhalt zu schaffen, haben sich die schon zurückgetretenen Akteure Michael Eberle und Joshua Deubler bereit erklärt, im Saisonfinale noch einmal die Kickschuhe für den TSV zu schnüren. ● 1.FC Sonthofen II – TSV Ziemets hausen „Weiter geht’s“– so lapidar reagierte der Ziemetshauser Trainer Rainer Amann auf den Sieg seiner Mannschaft gegen die DJK SV Ost Memmingen. Und diese einfache Feststellung beschreibt die Situation der Zusamtaler exakt. Seit der Winterpause arbeitet das Team genau nach diesem Motto. In acht Spielen sprangen sechs Siege und ein Unentschieden heraus. Bei den Partien nach der Winterpause stand aber auch eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz als noch vor der Pause. Die Spieler treten als Einheit auf, jeder kämpft für den anderen und auch von Zuschauerseite ist der Rückhalt sehr groß. „Mit dieser Einstellung schaffen wir den Klassenerhalt“, war nach der jüngsten Partie die einhellige Meinung im Ziemetshauser Sportheim.
Um weiter nach oben zu springen und den Abstand zur Gefahrenzone weiter zu vergrößern, wollen die Zusamtaler auch in Sonthofen an ihre guten Leistungen aus den Vorwochen anknüpfen. Doch im Oberallgäu wartet ein schweres Stück Arbeit auf die Amann-Truppe. Der Gastgeber ist Tabellenfünfter. Allerdings hat der 1.FCS II keine Chancen mehr, oben anzugreifen und auch nach hinten ist der Vorsprung zu groß.
Die Sonthofener gehen mit einer sehr jungen Truppe an den Start. Das Durchschnittsalter liegt bei knapp über 23 Jahren. Aber auch der TSV Ziemetshausen gehört nicht unbedingt zu den ältesten Teams der Bezirksliga Süd. Die Spieler sind im Durchschnitt etwas über 25 Jahre alt. ● TSV Meitingen – SC Bubesheim Es ist die erste von drei Auswärtspartien in Serie für die Bubesheimer. Nach dem 1:0-Erfolg über den FC Ehekirchen rangiert der SCB auf dem fünften Platz. Die Truppe von Spielertrainer Marvin Länge wird die Saison voraussichtlich auch auf diesem Rang beenden. Der Vorsprung auf den Tabellensechsten beträgt schon sechs Punkte und auf Platz vier fehlen aktuell acht Zähler.
Genau diesen vierten Rang besetzt der TSV Meitingen. Das Team startete als einer der Topfavoriten in die Saison. Auch SCB-Spielertrainer Länge hatte die Meitinger auf den Favoritenschild gehoben. Dieser Rolle wurde das Team aber nicht gerecht. Trotz einer Vielzahl von Spielern, die schon in höheren Klassen gekickt haben, reicht es für die Meitinger nur zu einem Platz im vorderen Mittelfeld.
Um die Saison zu retten und um das selbst gesteckte Ziel noch zu erreichen, trennte sich der TSV im vergangenen November von Spielertrainer Florian Prießnitz. Auf der Trainerbank nimmt seitdem Pavlos Mavros Platz. Doch auch mit dem neuen Coach konnten die Meitinger nicht überzeugen.