Mittelschwaebische Nachrichten
Lecker eingewickelt
Mexikaner essen gerne scharf und viel Mais und Bohnen. Hier erfährst du mehr über die typischen Gerichte in dem mittelamerikanischen Land Mexiko, über die besonderen Namen und über Chili
Wer in den Urlaub fährt, der erlebt ganz viele tolle Dinge: schwimmen im Meer, Tiere beobachten und leckeres Essen. In Mexiko, ein Land in Mittelamerika, essen die Menschen gern scharf. Deshalb ist in ganz vielen Gerichten Chili drin.
Ein Chili sieht aus wie eine kleine, längliche Paprika und ist meist rot oder grün. In Mexiko gibt es über 50 Chilisorten. Wir Europäer sind die Schärfe oft nicht gewohnt. Daher müssen wir ein bisschen aufpassen. Sonst brennt es und wir fangen an zu schwitzen und uns laufen sogar Tränen aus den Augen.
Die Mexikaner verwenden Chili-Soße zum Würzen für fast alle Gerichte. Die Spezialitäten in Mexiko haben alle ganz komische Namen. Aber sie schmecken richtig lecker. Hier eine Auswahl:
● Tacos Das sind kleine Teigfladen aus Weizen- oder Maismehl, die mit Gemüse und Fleisch gefüllt werden. Dafür wird das Gemüse in ganz kleine Stücke geschnitten und auf den Teigfladen gelegt – die richtige Menge ist entscheidend, sonst läuft alles wieder raus. Beim Essen klappt man den Teigfladen nämlich zusammen und schiebt ihn in den Mund. Mit den Fingern essen, ist hier definitiv erlaubt. Aber es ist gar nicht so einfach. Oft fliegt dabei etwas von der Füllung heraus. Der Name „Taco“kommt übrigens aus dem Spanischen und bedeutet Zapfen oder Pflock. Wahrscheinlich wegen seiner Form, denn zusammengerollt schauen die kleinen Fladen tatsächlich ein wenig so aus.
● Enchiladas Auch die Enchiladas (sprich: Entschiladas) sind gefüllte, weiche Teigfladen, die mit einer Soße übergossen werden. Die Enchiladas sind gefüllt mit Fleisch, Gemüse und Käse. Als Beilage gibt es oft Reis. Die bekannteste Soße zu Enchiladas ist übrigens nicht die rote Tomatensoße, sondern eine braune Soße aus Kakao und Chili. Daher rührt auch der Name. Denn Enchilada bedeutet „mit Chili gewürzt“. Es kann also wieder sehr scharf werden. ● Burritos Das ist die große Variante der Tacos. In einen dünnen, aber großen Teigfladen aus Weizenmehl wird ganz viel Gemüse gegeben. Zum Beispiel ein Salatblatt, Mais und Bohnen, Tomatenstücke, Käse und Fleisch. Dann wird das untere Ende gefaltet und der Teigfladen eingerollt. Von der Rolle darfst du dann abbeißen. Das schmeckt richtig lecker und ist saftig! Der Name kommt von dem spanischen Wort „burro“. Das bedeutet Esel. Burrito heißt dann eigentlich Eselchen. Es heißt, dass die gefalteten Burrito-Enden an Eselsohren erinnern. Mit etwas Fantasie kann man sich das gut vorstellen.
● Nachos Diese besonderen Chips kennt ihr sicher aus dem Kino. In Mexiko werden die dreieckig geformten MaismehlChips meistens mit Käse überbacken. Aber es gibt viele unterschiedliche Varianten. Die Mexikaner essen die Nachos (sprich: Natschos) auch gern mit Hühner- oder Hackfleisch. Oder einfach mit verschiedenen Soßen. Drei Mal dürft ihr raten, mit welcher Soße. Genau! Natürlich essen die Mexikaner am liebsten eine scharfe Chilisoße dazu. Aber Achtung! In Mexiko ist die grüne Soße oft viel schärfer als die rote. Der Name Nacho geht wohl auf den Erfinder, ein Koch namens Ignacio zurück. Er wurde von allen Nacho genannt, daher bekam auch sein Gericht diesen Namen.
● Guacamole Gern essen die Mexikaner die Nachos auch mit Avocadocreme, nämlich Guacamole. Ein schwieriges Wort, aber wenn du es ganz langsam liest, klappt es. Das ist ein Dip, also eine cremige Soße aus Avocado. Die Avocado ist eine Frucht, die ein bisschen Ähnlichkeit mit einer verschrumpelten Birne hat. Ihre Schale ist grün bis schwarz. Für die Guacamole zerstampft man das grüne Fruchtfleisch der Avocado. Dann gibt man Zwiebeln und Tomatenstücke dazu. Und zum Schluss braucht es nur noch etwas Salz, Pfeffer und Limettensaft. Dann nimmt man kleine Nachos und tunkt damit die Soße auf.