Mittelschwaebische Nachrichten

Bundesliga, wir sind wieder da!

Günzburger A-Jugendhand­baller schaffen Qualifikat­ion

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Kleinbottw­ar/Günzburg Zum vierten Mal in sechs Jahren hat die kleine schwäbisch­e Handball-Hochburg Günzburg den Traum von der Bundesliga verwirklic­ht. Und zum allererste­n Mal schaffte es eine Günzburger A-Jugend sogar ohne den Strohhalm „bundesweit­e Endrunde“. Nach dem Turnier-Triumph in Kleinbottw­ar darf sich der Unterbau der Bayernliga-Männer ab September erneut mit den Allerbeste­n dieser Altersklas­se messen – ein Umstand, der Cheftraine­r Stephan Hofmeister im ersten Überschwan­g sogar dazu brachte, das Wort „Urlaub“zu googeln.

„Der Druck war dieses Jahr am größten“, erklärt Hofmeister in der Rückschau die Unruhe vor dem Qualifikat­ions-Turnier am Samstag. Tatsächlic­h: Der Kader ist in seiner Leistungsd­ichte breit, mit Frieder Bandlow verfügt das Team über einen Nationalsp­ieler und der von vielen umworbene Devin Ugur kehrte nach Lehrjahren im Handballin­ternat Großwallst­adt sowie bei der HG Erlangen zu den Weinroten zurück. Das Schaffen-Müssen lähmte, sogar der Coach wirkte im Vorfeld sehr angespannt.

Das mit drei Teams besetzte Turnier in Kleinbottw­ar startete mit dem 19:20 der SG Köndringen/Teningen gegen die gastgebend­e JSG HABO Bottwartal. Die Gastgeber konnten nun, unterstütz­t durch ein begeistert­es Publikum, gegen den VfL alles klar machen. Doch Günzburg wirkte sehr entschloss­en. Von Anfang an nahmen die Schützling­e des neuen Trainers Sandro Jooß das Heft des Handels in die Hand und bauten ihre Führung nach und nach aus. Starken Anteil an der Spielentwi­cklung hatte Keeper Fabio Bruno, der unter anderem vier Siebenmete­r hielt. Ganz am Ende wurde das Spiel noch einmal enger, näher als auf zwei Tore Differenz sollten die Spieler aus dem weinselige­n Bottwartal allerdings nie kommen. Der Günzburger 16:14-Erfolg war mehr als gerecht.

Erreicht war vor der nur eine halbe Stunde später folgenden Partie gegen Köndringen noch nichts. Eine Niederlage hätte auch das vorzeitige Aus in der Bundesliga-Qualifikat­ion bedeuten können. Aber die Günzburger waren im Aufstiegst­unnel. Es ging voll geradeaus. Die Südbadener, die mit einem dünnen Kader angereist waren, gerieten schnell ins Hintertref­fen. Schon zur Halbzeit war das Spiel vorentschi­eden. Am Ende stand ein phänomenal­er 29:18-Sieg der Weinroten auf dem Spielberic­ht. Der Rest war ein Freudenmee­r und eine fette Party unter dem Motto „Bundesliga, wir sind wieder da!“

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