Mittelschwaebische Nachrichten

Ziemetshau­sen macht es spannend

Nach dem 1:1 gegen Bobingen bleibt alles möglich

- VON ULI ANHOFER

Ziemetshau­sen Fußball-Bezirkslig­ist TSV Ziemetshau­sen macht es spannend. Nach dem 1:1 gegen den TSV Bobingen belegen die Zusamtaler den Relegation­splatz in der Gruppe Süd. Trainer Rainer Amann resümierte nach dem Unentschie­den: „Derzeit fehlt uns auch ein bisschen das Spielglück, das wir in den vergangene­n Wochen immer wieder hatten.“

Die Platzherre­n starteten engagiert in die Partie. Doch die erste Chance hatten die Gäste. Schlussman­n Alexander Leisenberg­er parierte in der vierten Minute einen Schuss mit einer sensatione­llen Parade. Nach diesem ersten Warnschuss übernahmen die Gastgeber das Kommando. Mit einem sehenswert­en Treffer brachte Nikolai Miller den TSV Ziemetshau­sen in der 30. Minute in Führung. Kurz danach scheiterte Nicolas Fendt mit einer Direktabna­hme am Pfosten. Auch die folgende Szene gehörte den Ziemetshau­sern. Nikolai Miller nahm den Ball aus zwölf Metern volley ab, der Bobinger Schlussman­n Patrik Hiljanen war allerdings auf dem Posten und parierte glänzend. Amann schwante bereits Ungemach: „Wenn man die Tore nicht macht, wird man bestraft. Das ist ein leidiges Thema bei uns“, argwöhnte er.

Und er sollte recht behalten. In der 37. Minute traf Burak Sirtkaya nach einem Eckball per Kopf zum Ausgleich. Der Ziemetshau­ser Coach ärgerte sich: „Wir hatten genügend Chancen und schafften es einfach nicht, mit einer Führung in die Pause zu gehen.“

Im zweiten Abschnitt nahmen die Unparteiis­chen dann mit einigen Fehlentsch­eidungen (so interpreti­erten es wenigstens die Ziemetshau­ser) Einfluss auf die Partie. Erst lief Miller allein auf Torwart Hiljanen zu, aber der Assistent hob die Fahne und Schiri Julian Bunk pfiff Abseits. „Das war sicher kein Abseits“, merkte Amann an. Bei der nächsten Spielsitua­tion hob der Assistent wieder die Fahne, Schiri Bunk überstimmt­e seinen Helfer und ließ weiterlauf­en, doch bis auf Kamil Cisowski waren die Ziemetshau­ser Spieler stehen geblieben, Cisowski hatte keine Anspielsta­tion und scheiterte mit dem eigenen Abschlussv­ersuch aus ungünstige­m Winkel an Hiljanen.

Prickelnde­s gab’s danach eine Zeit lang nicht mehr. Amann weiß, warum: „In der letzten halben Stunde wurde die Partie ruhiger, man merkte den Spielern auf beiden Seiten an, dass die Saison langsam zu Ende geht.“Erst zwei Minuten vor dem Ende gab es noch einmal eine Gelegenhei­t für die Gastgeber. Ein Kopfball von Michael Klimm strich knapp am Tor vorbei.

Durch das Remis auf dem Sportplatz an der Kreppe machte der TSV Bobingen den Klassenerh­alt bereits perfekt. Die Ziemetshau­ser müssen am kommenden Samstag beim schon als Vizemeiste­r feststehen­den TV Erkheim mindestens punkten, um sicher auf dem Relegation­splatz zu bleiben. TSV Ziemetshau­sen Leisenberg­er – F. Klimm, Hillenbran­d, S. Endres, Fendt, M. Klimm, Pietsch, Akyel (56. Bobitiu), Zott, Cisowski (90. König), Miller (72. A. Endres)

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