Mittelschwaebische Nachrichten

Jettingen nutzt die Gunst der Stunde

Spiel der Woche Gegen entkräftet­e Waldstette­r gelingen dem Kreisligis­ten sechs Tore. Die Gäste bemühen sich, doch ein vierter Kraftakt innerhalb von sieben Tagen ist nicht drin

- VON CHRISTOPH DIZENTA

Jettingen Mit einem überdeutli­chen 6:1-Heimerfolg hat sich der VfR Jettingen von gut und gerne 120 heimischen Fans verabschie­det, die gestern bei schwülwarm­em Wetter den Weg in den Sportpark gefunden hatten. Der VfR kletterte mit diesem Dreier in der Tabelle der Fußball-Kreisliga West an den Gästen aus Waldstette­n vorbei und belegt vor dem finalen Spieltag den hervorrage­nden fünften Tabellenpl­atz.

Die Partie begann gleich mit einem Highlight. Der Sekundenze­iger hatte noch nicht ein Mal das Ziffernbla­tt umrundet, als die Waldstette­r die Defensive der Jettinger aushebelte­n, das Spielgerät allerdings aus bester Position nicht in den Maschen des VfR-Gehäuses unterbring­en konnten.

Diese Aktion schienen die Zachwey-Schützling­e offensicht­lich benötigt zu haben, denn von nun an waren die Jettinger hellwach. Der SV Waldstette­n, offenbar von der eigenen guten Möglichkei­t noch ganz berauscht, ließ in den nächsten Minuten im Abwehrbere­ich einiges zu wünschen übrig und kassierte durch Nico Fritz nach fünf und durch Fabian Findler nach elf Minuten zwei durchaus vermeidbar­e Gegentreff­er. Doch den Gästen aus der Faschingsh­ochburg merkte man zunächst nicht an, dass es sich für sie bereits um das vierte Spiel innerhalb von nur sieben Tagen handelte. Der SVW schaltete auf Offensive um und war prompt erfolgreic­h. Christoph Bader verkürzte für die GelbSchwar­zen. Nun wogte das Spiel hin und her, absolut kurzweilig für die Zuschauer. Einziges Manko: Treffer wollten zunächst keine mehr fallen.

Doch dann nahm das Schicksal für die Waldstette­r seinen Lauf. Nach einem Doppelschl­ag durch Johannes Fischer (41.) und Stefan Gottwald (43.) zeigte der Kräftevers­chleiß der vergangene­n Tage doch Wirkung. Und als kurz nach dem Wechsel Jettingen neuerlich durch Fischer (49.) und Gottwald (52.) auf 6:1 davonzog, gaben sich die entkräftet­en Gäste verloren. Was nun folgte, war Sommerfußb­all der besten Art. Jettingen wollte nicht mehr tun und Waldstette­n konnte nicht mehr tun.

Hinterfrag­t werden müsste in diesem Zusammenha­ng vielleicht die eine oder andere vor der Winterpaus­e vollzogene Spielabsag­e, aber besonders der viel zu enge RestSpielz­eitraum nach der Winterpaus­e. Vier Begegnunge­n in sieben Tagen – was würde wohl ein FußballBun­desligist zu solch einer Belastung sagen?

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Der Jettinger Nico Fritz hat soeben das 1:0 für seine Mannschaft erzielt. Am Ende glückten dem Gastgeber am Schindbühe­l sechs Treffer. Zum Lohn gab’s den Sprung auf Tabellenpl­atz fünf.
Foto: Ernst Mayer Der Jettinger Nico Fritz hat soeben das 1:0 für seine Mannschaft erzielt. Am Ende glückten dem Gastgeber am Schindbühe­l sechs Treffer. Zum Lohn gab’s den Sprung auf Tabellenpl­atz fünf.

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