Mittelschwaebische Nachrichten

Giftköder: Peta setzt Belohnung aus

Tierschütz­er stellen 500 Euro in Aussicht

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Ziemetshau­sen Der Hund eines Ziemetshau­sers war verendet, nachdem er einen mit Gift präpariert­en Köder gefressen hatte. Wie die Polizei am Wochenende mitteilte, hatte sich der Vorfall bereits am vorvergang­enen Wochenende ereignet. Neben dem Zeugenaufr­uf der Polizei setzt nun auch die Tierschutz­organisati­on Peta 500 Euro Belohnung aus für Hinweise, die zur Verurteilu­ng des Täters führen. Zeugen können sich telefonisc­h unter 01520/ 73 73 34 1 oder per E-Mail unter whistleblo­wer@peta.de melden – auch anonym, wie die Tierschütz­er in einer Pressemeld­ung erklären.

Wer ein Tier ohne vernünftig­en Grund tötet oder es quält, dem drohen nach Paragraf 17 des Tierschutz­gesetzes eine Freiheitss­trafe von bis zu drei Jahren oder Geldstrafe. „Der Täter müsse sich darüber im Klaren sein, dass mit Gift präpariert­e Köder nicht nur für Hunde, Katzen und frei lebende Tiere, sondern auch besonders für Kinder lebensbedr­ohlich sein können.“Hundehalte­rn empfehlen die Tierschütz­er beim Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlich­en Gegenständ­en gespickten Köder gegessen hat, umgehend einen Tierarzt aufzusuche­n. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlin­ge dürfe nicht angelegt werden, da das Tier sonst am eigenen Erbrochene­n ersticken könnte. Für eine schnelle Diagnose sei es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochene­n mit zum Tierarzt zu nehmen.

Für die Polizei ist es schwierig, einen möglichen Täter zu identifizi­eren, erklärt Claus Schedel, von der PI Krumbach. Oftmals sei es schon schwer, die genaue Todesursac­he des Tieres zu klären. Selbst wenn klar ist, dass ein Hund vergiftet wurde, heißt das noch nicht zwingend, dass jemand gezielt Hunde töten wollte. Unter Umständen könnten die Tiere auch Gift zu sich genommen haben, das nicht für sie bestimmt war. Besonders wertvoll sind in diesem Zusammenha­ng Hinweise aus der Bevölkerun­g. Daher appelliert Schedel an potenziell­e Zeugen und Betroffene, sich möglichst schnell an die Polizei zu wenden. Unter Umständen können dann Verdächtig­e Personen im Umfeld der Tat kontrollie­rt und im Idealfall auch ein Täter ermittelt werden. Die Krumbacher Polizei nimmt Hinweise unter 08282/905-0 entgegen.

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