Mittelschwaebische Nachrichten
Springer Asse liefern sich ein Herzschlagfinale
Ein Super-Stechen krönt die Jettinger Turniertage. Die drei Besten trennt am Ende ein Wimpernschlag
Jettingen Neun Hundertstelsekunden. Mehr als diese Winzigkeit lag nicht zwischen den drei Besten im abschließenden M*-Springen der Jettinger Reitertage. Sie alle hatten das Stechen fehlerfrei absolviert und sich trotz der hochsommerlichen Temperaturen eine Tempoorgie im Parcours geliefert. Am Ende setze sich Lokalmatador Maximilian Weishaupt auf dem siebenjährigen Bayern-Wallach Bombastic mit der Zeit von 40,14 Sekunden an die Spitze. Der Jettinger gewann mit hauchdünnem Vorsprung vor Niels Carstensen (RC Riedheim), der auf Quanja 40,22 Sekunden unterwegs war sowie Edwin Schmuck (RSZ Illertissen), der mit FBW Caccos Girl 40,23 Sekunden benötigte.
Das Stechen knapp verpasst hatte Simon Schlachter (RSV Edelstetten), der im Umlauf ein bisschen zu sehr bummelte und sich mit Lasandro einen Fehlerpunkt einhandelte. Insgesamt 30 Paare hatten diese sportlich anspruchsvollste Prüfung des Wochenendes aufgenommen. 326 Starter waren es in allen elf Springprüfungen zusammen.
Klar, dass die vielen Zuschauer begeistert waren und auch der Vorsitzende des Veranstaltervereins RFV Jettingen, Peter Böse, strahlte nach Abschluss der insgesamt vier
Turniertage in Dressur und Springen. Für das kommende Jahr und (unausgesprochen) auch die Zeit danach gab er eine Bestandsgarantie für das Jettinger Turnier (siehe Interview auf dieser Seite).
Bereits am Samstagnachmittag fand eine weitere M*-Prüfung statt. Drei von 30 Paaren bleiben innerhalb der erlaubten Zeit fehlerfrei. Hier hatte Niels Carstensen die Nase vorn, siegte auf der neunjährigen Holsteiner Stute Clarima in 66,13 Sekunden. Als Zweiter ins Ziel kam das Siegerpaar des Sonntags. Für Weishaupt und Bombastic blieb die Uhr nach 67,79 Sekunden stehen. Platz drei belegte Martina Beck (RFV Langenau), die auf ihrem Sandro Gold 68,29 Sekunden brauchte. Etwas langsamer unterwegs und deshalb mit einem Fehlerpunkt dekoriert wurde Sophie Linder (RFV Jettingen) auf dem sechsjährigen bayerischen Wallach Last Landprinz ihres Vaters Georg Linder Vierte.
In den Prüfungen mit etwas einfacheren Anforderungen platzierten sich einige Reiterinnen aus der Region sehr gut. Abteilungs-Siege in L-Prüfungen gelangen Jennifer Wiedemann (RSG Edelstetten) und Julia Remmele (RTG Offingen); Lisa Hägele (PSV Bleichen) gewann eine Abteilung des Stilspringens der Klasse A.