Mittelschwaebische Nachrichten
Alles für die Katz!
Warum so viele Menschen den Stubentigern erliegen
Nichts ist mehr wichtig. Eine große Ruhe breitet sich aus. Nur dieses wunderbare Geräusch, dieses Schnurren, will man hören. Nur die Finger über dieses sensationell weiche Fell streichen. Was für ein Glück! Katzenliebhaber wissen, wovon die Rede ist. Fühlt sich die Katze wohl, ist auch der Mensch selig. Doch warum ist das so? Warum gelingt es ausgerechnet den Stubentigern, so viele Menschen zu ihren Bediensteten, zu ihren bedingungslosen Bewunderern zu machen?
Klar, das Kindchenschema. Kleines Mäulchen, Stupsnäschen, hohe Stirn, große Kulleraugen – bekannter Effekt. Frank Schwab geht aber noch einen Schritt weiter. Für den Medienpsychologen von der Uni Würzburg verstehen es Katzen nicht nur, unsere „menschlichen Brutpflegemechanismen“aufs Beste zu „parasitieren“– „hier sind sie wirklich wie Kinder“. Nein, da gebe es vermutlich auch einen erotischen Moment. Man spreche ja auch von Catwomen. Von katzenähnlichen Frauen. Oder vom Catwalk. Katzen sind nicht nur niedlich. Erwachsene Tiere sind oft hochelegante Wesen.
Allein der geschmeidige Gang. So ein edles, eigensinniges Wesen sein Eigen zu nennen, hat etwas, erklärt Schwab. Es ist eine Auszeichnung, dass sie da sind. Und es ist ja nicht so, dass alles für die Katz wäre. Der Mensch profitiert auch. So haben Katzenbesitzer oft einen niedrigeren Blutdruck und weniger Herzprobleme. Schwab glaubt, dass der Mensch tief in seinem Inneren einen Bezug zur Natur sucht. So eine schöne Samtpfote verbindet diese Sehnsucht eben aufs Idealste. Doch manchmal knirscht es in der Beziehung zwischen Katz und Mensch. Man redet gelegentlich aneinander vorbei. Das muss nicht sein. Daher haben wir pünktlich zum heutigen Weltkatzentag ein paar Tipps für eine bessere Verständigung auf Panorama.