Mittelschwaebische Nachrichten
Ein großes Lob für Eigenleistung und Engagement
Als erste Amtshandlung segnet der neue Ortspfarrer Bernhard Endres das neue Bürger- und Feuerwehrhaus in Obergessertshausen
Obergessertshausen Es ist geschafft. Nach gut zweijähriger Bauzeit ist das neue Bürger- und Feuerwehrhaus fertiggestellt. Mit einem Festgottesdienst in St. Peter und Paul, dem sich die kirchliche Segnung durch den neuen Ortspfarrer Bernhard Endres anschloss, wurde das Gebäude offiziell seiner Bestimmung übergeben. Beim „Tag der offenen Tür“nutzten hunderte Gäste die Gelegenheit, sich das mehrheitlich in Eigenleistung errichtete Gebäude und die Räumlichkeiten zu besichtigen. Und alle waren sich einig: Das neue Haus ist gelungen und eine Bereicherung der Dorfmitte, die zu einem echten Bürger-Treffpunkt werden solle.
Wettergott Petrus hatte am vergangenen Sonntag noch ein Einsehen und ließ es zum Beginn des Festgottesdienstes nur noch nieseln. Zu dieser Messfeier als Auftakt der Feierlichkeit rund um das neue Bürgerund Feuerwehrhaus hatten sich zwölf Fahnenabordnungen aus der Umgebung sowie zahlreiche Ehrengäste und Bürger eingefunden.
Für Pfarrer Bernhard Endres, der erst einen Tag zuvor sein Amt in den drei Pfarreien der Gemeinde Aichen im Zuge der Errichtung der Pfarreien-Gemeinschaft Ziemetshausen übernommen hatte, sei es, wie er sagte, eine „Primiz“, denn es war sein erster Gottesdienst in Oberges- sertshausen. In seiner kurzen Ansprache sagte er, dass er in seinen neuen Pfarreien keine großen Worte, sondern Worte des Glaubens vermitteln werde.
Unter den Klängen der Musikapelle Obergessertshausen versammelte sich eine große Festgemeinde am neuen Bürger- und Feuerwehrhaus, in dem auch Musikkapelle und Veteranenverein ihr Domizil bekommen haben. Nach kurzen Gebeten und Fürbitten schritt der Geistliche in Begleitung von Ministranten Vereinsvertretern und Ehrengäste segnend durch die Räume und versprengte Weihwasser. Im nebenste- henden Festzelt begrüßte dann Bürgermeister Alois Kling die Gäste. MdL Alfred Sauter übermittelte die Glückwünsche des Freistaates und betonte, dass dieser seine Finanzhilfe gut angelegt sehe. Lob zollte er der Gemeinde, die sich nicht gescheut hat, für Obergessertshausen eine neue Dorfmitte zu schaffen.
Julia Geiger, Vertreterin des Amtes für Ländliche Entwicklung (AfL) Krumbach, ging auf Entwicklung und Baugeschichte des neuen Gemeindezentrums ein, das im Zuge einer einfachen Dorferneuerung durch ihr Amt mit 150 000 Euro gefördert wurde. „Ein Dorf lebt von und mit der Gemeinschaft. Möge das neue Haus stets von Leben erfüllt sein“.
Kreisbrandmeister Franz Durm von der Feuerwehr-Inspektion Krumbach überbrachte Glückwünsche von Landrat Hubert Hafner und KBR Robert Spiller. „Obergessertshausen hat den Spagat zwischen Zweckmäßigkeit und Finanzierung des neuen Hauses vorbildlich geschafft. Deshalb sehe ich hier nur frohe Gesichter. Mit dem Neubau ist die heimische Wehr nun für alle Aufgaben bestens gerüstet“. Als Geschenk übergab er Kommandant Anton Gaßner die Plakette des Feuerwehr-Kreisverbandes.
Zum Abschluss der Einweihungsfeier ließ Bürgermeister Kling die Entstehung des Neubaus nochmals Revue passieren. Abschließend dankte er allen Helfern für die insgesamt 7446 geleisteten Arbeitsstunden. „Dies ist wirklich eine großartige Leistung und zeugt von großem Engagement aller Bürger. Ihr habt euch ein tolles Bürgerzentrum geschaffen und könnt stolz darauf sein“.
Mit einem innigen Handschlag dankte Kling Werner Schmid, der ihn als Koordinator bei allen Arbeiten wie Planung, Angebots-Einholung, Verhandlungen mit den Firmen sowie bei der Organisation der Arbeitskräfte tatkräftig unterstützt habe. „Du warst der Mann für alles,“sagte er.