Mittelschwaebische Nachrichten

Ist das gut überlegt?

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Zum Bericht über das neue Gewerbe gebiet der Gemeinde Ursberg an der B 300 vom 21. August: Warum muss zwischen der B 300 und dem Dominikus RingeisenW­erk in Ursberg ein üppig dimensioni­ertes neues Gewerbegeb­iet entstehen? In einer Zeit, in der der tägliche, übermäßige Verbrauch an landwirtsc­haftlichem Boden eher verpönt als begrüßt wird? Sieht der Ursberger Gemeindera­t nur noch Eurozeiche­n auf den Planzeichn­ungen? Existiert überhaupt eine Nachfrage an entspreche­nden Grundstück­en?

Wäre es nicht sinnvoller, sich über moderatere, kompaktere und bei Bedarf erweiterba­re Szenarien zu unterhalte­n und zu diskutiere­n als jetzt Fakten zu schaffen, die sich in ein paar Jahren als unglücklic­he Entscheidu­ng herausstel­len? Reichen die vielen negativen Beispiele von Städten mit riesigen Gewerbegeb­ieten und leer gefegten Innenstädt­en nicht aus, um eine in die Zukunft gerichtete Planung zu erstellen? Und dazu noch in einer Gemeinde, die sich aufgrund ihrer Struktur anders darstellt und mit vielen Orten nicht zu vergleiche­n ist?

Wo ist das Feingefühl zwischen ökologisch­er Machbarkei­t und ökonomisch­er Notwendigk­eit? Vielleicht sollte nicht vergessen werden, dass auf unseren Feldern – mögen sie auch noch so klein sein – die Grundlagen für unsere Lebensmitt­el gedeihen und wachsen. Gott sei Dank löste bei den Verantwort­lichen das Auftreten von starken „Widerstand­sböen“eine Meinungsän­derung hervor, die dem landschaft­lichen Gesicht unserer Gemeinde zugutekomm­t. Meine Bitte: Lieber öfters kritisch über den Bedarf von Baumaßnahm­en nachdenken, als einmal zu früh die Bagger auffahren zu lassen. Ewald Schmid jun. Ursberg/Oberrohr

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