Mittelschwaebische Nachrichten
Erstes Spiel, erster Sieg
Augsburg startet mit einem Auswärtserfolg gegen Köln in die neue Saison. Nach einem starken Auftaktdrittel müssen die Panther aber zittern, ehe der Erfolg feststeht
Köln Über 21000 Kilometer legt der Mannschaftsbus der Augsburger Panther in einer DEL-Saison zurück. Die ersten 1000 sind absolviert. Und als die Panther-Profis am frühen Samstagmorgen am CurtFrenzel-Stadion ankamen, hatten sie zwei Punkte aus Köln im Gepäck. Grundlage des 5:4 (3:0, 1:3, 0:1, 1:0)-Sieges nach Verlängerung gegen die Haie war ein nahezu perfektes erstes Drittel. Aggressiv und mit viel Tempo zerstörten die Panther konsequent die Angriffe der Hausherren. Die eigene Offensive agierte genauso schnell, vor allem aber effektiv. David Stieler erzielte das erste Tor (4.) und profitierte von einem Zuspiel des jungen Marco Sternheimer, der seinen ersten Assist in der Deutschen Eishockey Liga gutgeschrieben bekam.
Als Daniel Schmölz auf 2:0 erhöhte (8.), wurde es still in der riesigen Kölner Arena. Die Panther waren in dieser Phase das bessere Team. Brenzlig wurde es nur, als Adam Payerl auf der Strafbank saß und die Panther in Unterzahl agieren mussten. Olivier Roy im Tor der Augsburger aber war hellwach und rettete gleich doppelt gegen Felix Schütz und Ryan Jones. Auf der anderen Seite nutzte Neuzugang Sahir Gil die erste Überzahl der Panther zum 3:0 (20.).
Köln allerdings gehört nicht umsonst zum erweiterten Favoritenkreis der DEL. Kaum waren die Mannschaften aus der ersten Pause zurück, verkürzte der Ex-Augsburger Ben Hanowski auf 1:3 (22.). In diesem Rhythmus ging es nun weiter. Erst stellte Steffen Tölzer den alten Abstand wieder her (27.), ehe Steve Pinizzotto fast im direkten Gegenangriff wieder auf 2:4 verkürzte (27.). Beide Teams jetzt mit hohem Tempo. Köln deutlich ver- bessert. Torchancen in Hülle und Fülle. Bedeutet im Umkehrschluss, dass es in der Defensive häufig noch hakte – vorzugsweise bei den Haien, die mit den schnellen Augsburgern immer noch ihre Probleme hatten.
Je länger das Spiel aber dauerte, desto besser stellten sich die Gastgeber darauf ein. Konsequenz: Dominik Tiffels brachte die Haie auf 3:4 heran (34.). Jetzt kehrten sich die Vorzeichen um. Köln dominierte – und Augsburg? Zog die Strafen. Das einzig Positive daran: Trainer Mike Stewart scheint in der Vorbereitung viel Wert auf das Unterzahlspiel seiner Mannschaft gelegt zu haben, denn ein Treffer wollte den Haien trotz dreimaliger Überzahl im zweiten Drittel nicht gelingen.
23 Sekunden waren im letzten Abschnitt gespielt, da war der einst komfortable Drei-Tore-Vorsprung verspielt. Fabio Pfohl glich zum 4:4 aus (41.). Dabei blieb es, Verlängerung. Bedeutet: Drei gegen drei. Wer trifft, gewinnt. Das tat in diesem Fall Drew LeBlanc, Augsburgs Spielmacher, der seinem Team damit den ersten Sieg im ersten Spiel der neuen Saison bescherte.(ako, tu) Augsburg Roy – Valentine, Lamb; Sezem sky, Rekis; Tölzer, McNeill; Rogl – Holz mann, Ullmann, Payerl; White, Gill, Detsch; Hafenrichter, LeBlanc, Schmölz; Sternhei mer, Stieler, Fraser -