Mittelschwaebische Nachrichten
Lösung für Kohle Problem gesucht
Wenn Strom fließt, steckt oft die Kraft von Kohle darin. Doch diese Energie ist schlecht für die Umwelt. Fachleute beraten gerade, wie wir ohne auskommen sollen
Klick, das Licht geht an. In der Küche blubbert schon die Kaffeemaschine und im Bad surrt Papas elektrische Zahnbürste. Klar, für das alles gibt es ja Strom! Aber die Energie dafür muss irgendwo herkommen. Teilweise wird sie aus Sonne und Wind erzeugt und etwa aus Atomkraft. Doch die wichtigste Quelle für Strom in Deutschland ist Kohle – mal in Form von Braunkohle, mal als Steinkohle.
Das Gestein wird zum Beispiel in der Lausitz im Osten abgebaut und im Westen im Ruhrgebiet. Kraftwerke wandeln diese Kohle in Strom um. Klingt praktisch, oder? Ja und nein! Ja, weil es in Deutschland schon lange gut klappt, aus Kohle Strom zu erzeugen. Und auch, weil viele Menschen durch die Arbeit mit der Kohle Geld verdienen. Aber nein, weil die Kraftwerke die Luft verschmutzen und unserem Klima schaden. Wegen der Umweltverschmutzung soll die Stromerzeugung aus Kohle in der Zukunft eigentlich gestoppt werden.
Das Problem: Schnell aufhören würde in den Kohleregionen Deutschlands eine andere Art Schaden anrichten. Menschen würden arm, weil Jobs fehlten, Fabriken machten zu, weil sie kein Geld mehr verdienten und Läden müssten schließen.
Die Sache ist also kompliziert. Deshalb hat die Regierung Fachleute zusammengerufen. Diese Gruppe soll helfen, Lösungen zu finden. Etwa Ideen für neue Firmen entwickeln, in denen Menschen in den KohleRegionen auch noch arbeiten könnten. Und überlegen, durch welche anderen Energiequellen der Kohlestrom ersetzt werden soll.
Diese Gruppe wird Kohlekommission genannt. Allerdings vertreten die Fachfrauen und Fachmänner noch sehr unterschiedliche Meinungen. Die einen finden den Klimaschutz wichtiger, die anderen die Arbeitsplätze. Nun traf sich die Kohlekommission wieder, um zu beraten. Bis Ende des Jahres soll sie sich auf eine Lösung für das Problem mit der Kohle einigen.