Mittelschwaebische Nachrichten
Derby der Gegensätze
Augsburg und Ingolstadt sind sehr unterschiedlich in die Saison gestartet. Heute treffen die beiden Teams aufeinander
Augsburg Sieben Spiele sind in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gespielt und zwischen den Nachbarn aus Augsburg und Ingolstadt tut sich schon eine größere Lücke auf. Die schwäbischen Panther, die das Tier auch offiziell im Namen tragen, haben nur halb so viele Punkte (7) wie die oberbayerischen Panther (14). Das beschert Ersteren Platz zwölf, während der ERCI auf Rang vier rangiert. Der Grund für diese Diskrepanz lässt sich leicht am Torverhältnis ablesen: Die Ingolstädter haben bisher 25 Tore erzielt, die Augsburger derer gerade mal zwölf.
Dem Tabellenstand entsprechend ist auch die Grundstimmung in den beiden Lagern eher unterschiedlich. In Augsburg wollte Trainer Mike Stewart am Donnerstag nicht mehr über das 0:4 vom Dienstag in Bremerhaven sprechen. „Dazu ist alles gesagt. Wir schauen nach vorne.“Dabei muss er weiterhin auf die verletzten Henry Haase (Kieferbruch) und Thomas J. Trevelyan (Handbruch) verzichten. Stewart: „Beide brauchen noch ein bisschen, ehe sie wieder spielen können.“
Für Neuzugang Patrick McNeill ist das Spiel heute Abend in Ingolstadt (19.30 Uhr) eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Von 2015 bis 2018 spielte er für den ERCI, ehe er im Sommer seinen Vertrag auflöste und nach Augsburg wechselte. „Das ist aber nichts wirklich Verrücktes für mich“, sagte er. „Man muss all die Erinnerungen an das, was dort passiert ist, hinter sich lassen – besonders jetzt, da wir darauf fokussiert sind, einen Sieg zu holen“, erklärte der Verteidiger. Und: „Stand jetzt ist das ,business as usual‘. Ich gehe in das Spiel und möchte drei Punkte gewinnen. Es ist immer schön, gegen seine Ex-Mannschaft zu gewinnen. Ich spüre also doch ein bisschen Extra-Motivation.“
Seine ehemaligen Kollegen allerdings dürften wenig Interesse daran haben, McNeill die Rückkehr angenehm zu gestalten. „Wir wollen unsere Heimserie aufrechterhalten“, kündigte ERCI-Trainer Doug Shedden an. Auf eigenem Eis ist seine Mannschaft in dieser Saison noch ungeschlagen. Zuletzt gelang ein 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen Wolfsburg.