Mittelschwaebische Nachrichten
Aus dem Spatenstich wird die Grundsteinlegung
Die Arbeiten am Neubau des Burgauer Therapiezentrums sind weit fortgeschritten. Deshalb wird umdisponiert
Burgau Die Wände des Untergeschosses sind bereits fertig, ebenso der erste Teil der Bodenplatte. Im nächsten Schritt folgt der zweite Part, die Zwischenwände und die Decke: Die Arbeiten am Neubau des Therapiezentrums sind so weit fortgeschritten, dass es für den angekündigten Spatenstich reichlich spät gewesen wäre. Stattdessen wurde am Donnerstagmorgen die Grundsteinlegung gefeiert.
In eine Zeitkapsel wurden der Förderbescheid, eine Liste der Teilnehmer, ein Überblick über die Historie der Einrichtung, Münzen und ein Bild gesteckt, das ein sechsjähriger Patient kurz zuvor gemalt hatte. Auch die aktuelle Ausgabe der
fehlte nicht. Daneben wurden noch Baupläne und ein Meterstab platziert, bevor Geschäftsführer Stefan Brunhuber, Bezirkskliniken-Chef Thomas Düll, Landrat Hubert Hafner, Bürgermeister Konrad Barm, Bundestagsabgeordneter Georg Nüßlein, Bezirksrätin Stephanie Denzler und Thomas Brandner, technischer Leiter der Einrichtung, den Stein im Beisein weiterer Gäste und Arbeiter verschlossen. Polier Udo Hospodarsch ließ ihn dann mit einem Kran an seinen künftigen Platz hieven. Zu Beginn der Feierstunde hatte Chefarzt Professor Dr. Andreas Bender an die Anfänge des Therapiezentrums erinnert: Vor inzwischen fast 30 Jahren begann 1989 die Versorgung der Patienten mit 20 Betten auf einer Station des damaligen – und zugunsten des jetzigen Projekts inzwischen abgerissenen – Krankenhausbaus. Inzwischen sind es 111 Betten. Die Nachfrage nach einer neurologischen Rehabilitation steige stetig, sodass die Einrichtung angesichts der großen Nachfrage eigentlich doppelt belegt werden könne. Thomas Düll bezeichnete den Neubau an der Ecke von Kapuzinerstraße/Dillinger Straße und Dr.Friedl-Straße als das größte Projekt in der Geschichte des Therapiezentrums, in das die Bezirkskliniken Schwaben gewissermaßen quer eingestiegen seien, weil sie die Einrichtung während der Planungsphase übernahmen. Ohne die Förderung mit gut 80 Prozent der Gesamtkosten von gut 21 Millionen Euro wäre es aber nicht zu stemmen, betonte er ebenso wie den Wunsch, auch das nötige Personal zu finden.
Zwar sei es derzeit schwierig, eine Resonanz auf öffentliche Ausschreibungen zu bekommen, doch in diesem Fall laufe bis jetzt alles nach Plan, auch finanziell. Das Erdgeschoss des Rohbaus soll nach Brunhubers Worten bis Jahresende und der Neubau im Winter 2020/2021 fertiggestellt sein. Zwei Drittel der bislang vergebenen Aufträge gingen an Firmen aus dem Regierungsbezirk Schwaben, 20 Prozent der Aufträge müssen noch vergeben werden. Die größten Posten sind der Innenausbau und die Medizintechnik.