Mittelschwaebische Nachrichten

Debatte um Schulweg

Räte entscheide­n sich mehrheitli­ch für das Beibehalte­n der bisherigen Regelung

- VON DIETER JEHLE

Neuburg

Schulkinde­r aus Halbertsho­fen müssen weiterhin mittags die Teilstreck­e vom Kindergart­en Neuburg bis nach Halbertsho­fen zu Fuß zurücklege­n. Es handelt sich dabei um rund einen Kilometer. Die jährlichen Mehrkosten für die tägliche Busfahrt würden bei knapp 3000 Euro brutto liegen.

Markträtin Evelyn Zimbelmann brachte die Thematik ins Rollen. Momentan gehen drei Schulkinde­r aus dem Neuburger Ortsteil in die Christoph-Rodt-Grundschul­e in Neuburg. Am Morgen werden sie durch das Busunterne­hmen abgeholt. Kürzlich wurde hierfür in Halbertsho­fen eine überdachte Bushaltest­elle errichtet.

Die Problemati­k liegt in der Mittagszei­t. Die Schulkinde­r können zwar in der Schule in den Bus einsteigen, müssen diesen aber an der Haltestell­e beim Kindergart­en verlassen. Der Bus wendet und fährt zurück. Würde er bis nach Halbertsho­fen weiterfahr­en, fallen Mehrkosten an. Nach den geltenden Richtlinie­n ist Kindern ein Schulweg bis zu zwei Kilometern zuzumuten und fällt deshalb nicht unter die Kostenfrei­heit des Schulweges. Für die Halbertsho­fer Kinder besteht für die Strecke vom Kindergart­en bis nach Hause keine Beförderun­gsplicht. Das beauftragt­e Busunterne­hmen will den Mehrauf- wand vergütet haben. Dafür gab es harsche Kritik von Marktrat Mathias Thurn. „Das ist ja lächerlich“, war eine seiner Unmutsäuße­rungen. Diesen zusätzlich­en finanziell­en Aufwand wollen die Markträte nicht übernehmen. Mit 8:5 Stimmen bleibt es bei der bisherigen Regelung.

Bauvorhabe­n

Als rechtlich betrachtet „schwierige Fälle“erweisen sich zwei Bauvorhabe­n in Edelstette­n. Zum einen soll in der Attenhause­r Straße ein Einfamilie­nhaus mit Doppelgara­ge errichtet werden. Die Problemati­k: Der geplante Neubau befindet sich unmittelba­r neben dem Haselbach. Ein entspreche­nder Grenzabsta­nd zum Gewässer muss deshalb eingehalte­n werden. Die Markträte hielten einen Abstand von vier Metern zwischen Bach und Wohnhaus für ausreichen­d. Somit können Pflegemaßn­ahmen am Gewässer durch die Gemeinde unproblema­tisch vorgenomme­n werden. Wie Bürgermeis­ter Rainer Schlögl mitteilte, wird im Rahmen des Bauantrage­s aber das Wasserwirt­schaftsamt noch ein Wörtchen mitreden. Im anderen Fall geht es um ein Bauvorhabe­n in der Straße „Im Wiesengrun­de“. Das Bauvorhabe­n liegt außerhalb des Bebauungsp­lanes und sollte sich in Art und Bauweise dem angrenzend­en Bebauungsp­lan „Im Wiesengrun­d“anpassen. Mit den Planunterl­agen kann sich das Landratsam­t nicht anfreun- den. Das angedachte Bauvorhabe­n sei vom ländlichen Bauen weit entfernt. Die Mehrheit der Markträte sah dies nicht so kritisch. Über eine Einbeziehu­ngssatzung soll das Bauvorhabe­n zur Genehmigun­g verholfen werden. Die anfallende­n Kosten haben allerdings die Bauwerber zu tragen.

Fußweg

Dem Wunsch eines Bürgers aus Langenhasl­ach wollen die Markträte entspreche­n. Der Fußweg zwischen den Straßen „An der Kohlstatt“und „Ziegeleist­raße“soll saniert und mit einem Handlauf versehen werden. „Wir müssen solche fußläufige­n Verbindung­en erhalten“, plädierte Marktrat Stefan Zimmer. Seine Ratskolleg­en bestätigte­n, dass die „Lauffläche“dieser Verbindung uneben ist und Wurzeln eine Stolpergef­ahr bilden. Der Weg soll in Ordnung gebracht werden.

Hundetoile­tten

Kämmerer Markus Dopfer wies darauf hin, dass demnächst in allen Ortsteilen insgesamt 16 Hundetoile­tten aufgestell­t werden.

Kinderkrip­pe

„Die Kinderkrip­pe ist voll, wir müssen was unternehme­n“, sagte Marktrat Karl Müller jun. Laut seinen Äußerungen bestehe derzeit eine längere Warteliste und interessie­rte Eltern müssten auch benachbart­e Kinderkrip­pen ausweichen. Vor acht Jahren wurde die Neuburger Kindertage­sstätte umfassend saniert und um einen Anbau für eine Kinderkrip­pe für 15 Plätze ergänzt. Die Kosten beliefen sich seinerzeit auf eine halbe Million Euro. „Uns ist die Problemati­k bekannt“, sagte Bürgermeis­ter Rainer Schlögl. Er wolle demnächst bei Pfarrer Michael Kinzl die Problemati­k ansprechen, da auch die Förderung für solche Einrichtun­gen demnächst ende. Die Katholisch­e Kirchensti­ftung „Mariä Himmelfahr­t“Neuburg ist Träger der Einrichtun­g.

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Foto: Jehle Dieser Fußweg in Langenhasl­ach soll demnächst saniert werden.

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