Mittelschwaebische Nachrichten
Debatte um Schulweg
Räte entscheiden sich mehrheitlich für das Beibehalten der bisherigen Regelung
Neuburg
Schulkinder aus Halbertshofen müssen weiterhin mittags die Teilstrecke vom Kindergarten Neuburg bis nach Halbertshofen zu Fuß zurücklegen. Es handelt sich dabei um rund einen Kilometer. Die jährlichen Mehrkosten für die tägliche Busfahrt würden bei knapp 3000 Euro brutto liegen.
Markträtin Evelyn Zimbelmann brachte die Thematik ins Rollen. Momentan gehen drei Schulkinder aus dem Neuburger Ortsteil in die Christoph-Rodt-Grundschule in Neuburg. Am Morgen werden sie durch das Busunternehmen abgeholt. Kürzlich wurde hierfür in Halbertshofen eine überdachte Bushaltestelle errichtet.
Die Problematik liegt in der Mittagszeit. Die Schulkinder können zwar in der Schule in den Bus einsteigen, müssen diesen aber an der Haltestelle beim Kindergarten verlassen. Der Bus wendet und fährt zurück. Würde er bis nach Halbertshofen weiterfahren, fallen Mehrkosten an. Nach den geltenden Richtlinien ist Kindern ein Schulweg bis zu zwei Kilometern zuzumuten und fällt deshalb nicht unter die Kostenfreiheit des Schulweges. Für die Halbertshofer Kinder besteht für die Strecke vom Kindergarten bis nach Hause keine Beförderungsplicht. Das beauftragte Busunternehmen will den Mehrauf- wand vergütet haben. Dafür gab es harsche Kritik von Marktrat Mathias Thurn. „Das ist ja lächerlich“, war eine seiner Unmutsäußerungen. Diesen zusätzlichen finanziellen Aufwand wollen die Markträte nicht übernehmen. Mit 8:5 Stimmen bleibt es bei der bisherigen Regelung.
Bauvorhaben
Als rechtlich betrachtet „schwierige Fälle“erweisen sich zwei Bauvorhaben in Edelstetten. Zum einen soll in der Attenhauser Straße ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage errichtet werden. Die Problematik: Der geplante Neubau befindet sich unmittelbar neben dem Haselbach. Ein entsprechender Grenzabstand zum Gewässer muss deshalb eingehalten werden. Die Markträte hielten einen Abstand von vier Metern zwischen Bach und Wohnhaus für ausreichend. Somit können Pflegemaßnahmen am Gewässer durch die Gemeinde unproblematisch vorgenommen werden. Wie Bürgermeister Rainer Schlögl mitteilte, wird im Rahmen des Bauantrages aber das Wasserwirtschaftsamt noch ein Wörtchen mitreden. Im anderen Fall geht es um ein Bauvorhaben in der Straße „Im Wiesengrunde“. Das Bauvorhaben liegt außerhalb des Bebauungsplanes und sollte sich in Art und Bauweise dem angrenzenden Bebauungsplan „Im Wiesengrund“anpassen. Mit den Planunterlagen kann sich das Landratsamt nicht anfreun- den. Das angedachte Bauvorhaben sei vom ländlichen Bauen weit entfernt. Die Mehrheit der Markträte sah dies nicht so kritisch. Über eine Einbeziehungssatzung soll das Bauvorhaben zur Genehmigung verholfen werden. Die anfallenden Kosten haben allerdings die Bauwerber zu tragen.
Fußweg
Dem Wunsch eines Bürgers aus Langenhaslach wollen die Markträte entsprechen. Der Fußweg zwischen den Straßen „An der Kohlstatt“und „Ziegeleistraße“soll saniert und mit einem Handlauf versehen werden. „Wir müssen solche fußläufigen Verbindungen erhalten“, plädierte Marktrat Stefan Zimmer. Seine Ratskollegen bestätigten, dass die „Lauffläche“dieser Verbindung uneben ist und Wurzeln eine Stolpergefahr bilden. Der Weg soll in Ordnung gebracht werden.
Hundetoiletten
Kämmerer Markus Dopfer wies darauf hin, dass demnächst in allen Ortsteilen insgesamt 16 Hundetoiletten aufgestellt werden.
Kinderkrippe
„Die Kinderkrippe ist voll, wir müssen was unternehmen“, sagte Marktrat Karl Müller jun. Laut seinen Äußerungen bestehe derzeit eine längere Warteliste und interessierte Eltern müssten auch benachbarte Kinderkrippen ausweichen. Vor acht Jahren wurde die Neuburger Kindertagesstätte umfassend saniert und um einen Anbau für eine Kinderkrippe für 15 Plätze ergänzt. Die Kosten beliefen sich seinerzeit auf eine halbe Million Euro. „Uns ist die Problematik bekannt“, sagte Bürgermeister Rainer Schlögl. Er wolle demnächst bei Pfarrer Michael Kinzl die Problematik ansprechen, da auch die Förderung für solche Einrichtungen demnächst ende. Die Katholische Kirchenstiftung „Mariä Himmelfahrt“Neuburg ist Träger der Einrichtung.