Mittelschwaebische Nachrichten
Anschlag auf Macron geplant?
Sechs Festnahmen in Frankreich
Paris Sechs Menschen mit Verbindung in die rechtsextreme Szene sind in Frankreich wegen eines möglicherweise geplanten Anschlags auf Präsident Emmanuel Macron festgenommen worden. Die Verdächtigen seien am Dienstagmorgen vom Inlandsgeheimdienst DGSI in unterschiedlichen Regionen des Landes abgeführt worden, bestätigten Justizkreise in Paris.
Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete demnach Antiterror-Ermittlungen ein. Aus Ermittlerkreisen hieß es, dass sich die Untersuchungen auf eine mögliche gewalttätige Aktion gegen den französischen Präsidenten richteten. Nach Berichten französischer Medien soll es sich bei den Verdächtigen um Personen aus dem „ultrarechten“Spektrum handeln: um fünf Männer und eine Frau im Alter zwischen 22 und
62 Jahren, wie es aus französischen Ermittlerkreisen hieß.
Es ist nicht der erste mögliche Angriff auf Macron, der vereitelt wurde. Im Juli 2017 wurde ein 23-Jähriger beschuldigt, einen Mordanschlag auf Macron während der Militärparade zum französischen Nationalfeiertag geplant zu haben. Drei Küchenmesser waren in seinem Auto gefunden worden.
Gegen Rechtsextreme gingen die französischen Behörden zuletzt mehrfach vor: Im Oktober 2017 wurden zehn Verdächtige wegen mutmaßlicher Anschlagspläne gegen Politiker, Flüchtlinge und Moscheen festgenommen. Als mögliche Zielpersonen wurden der damalige Regierungssprecher und heutige Innenminister Christophe Castaner und Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon genannt.