Mittelschwaebische Nachrichten
Welche Kandidaten bei dieser Wahl Geschichte geschrieben haben
● Jüngste Frau Die 29 Jahre alte Demokratin Alexandra Ocasio-Cortez hat den Einzug ins US-Repräsentantenhaus geschafft – als bislang jüngste Frau überhaupt. Die Einwanderertochter aus der New Yorker Bronx war im Sommer über die USA hinaus bekannt geworden, weil sie überraschend den etablierten Demokraten Joe Crowley, einen der ranghöchsten Demokraten, in einer Vorwahl besiegt hatte.
● Erste muslimische Frauen Die beiden Demokratinnen Rashida Tlaib und Ilhan Omar aus den Bundesstaaten Michigan und Minnesota sind die ersten muslimischen Frauen, die ins Repräsentantenhaus einziehen. Die 42 Jahre alte Tlaib stammt aus Detroit, ihre palästinensischen Eltern waren in die USA eingewandert. Sie ist Mutter von zwei Kindern. Die 36 Jahre alte Omar, Mutter von drei Kindern, stammt aus Somalia. Ihre Familie floh vor dem Bürgerkrieg in dem ostafrikani- schen Land, als sie acht Jahre alt war. Die Familie lebte zunächst in einem Flüchtlingslager in Kenia, bevor sie 1997 in die USA kam.
● Erste Ureinwohnerinnen Die beiden Demokratinnen Sharice Davids und Deb Haaland ziehen als erste Ureinwohnerinnen ins US-Repräsentantenhaus ein. Die 38-jährige Davids ist Juristin und Tochter einer alleinerziehenden Veteranin. Sie ist wohl auch in anderer Hinsicht eine Pionierin, nämlich als erste Ex-Profi-Kampfsportlerin im US-Kongress. Die 57 Jahre alte Haaland aus New Mexico ist alleinerziehende Mutter. Auch ihre Eltern waren beim Militär. Die Juristin war bis 2017 Vorsitzende der Demokratischen Partei in ihrem Bundesstaat.
● Tot, aber gewählt Der Bordellbetreiber, Ex-Tankstellenbesitzer und Trump-Anhänger Dennis Hof hat für die Republikaner den Einzug in das Parlament des Bundesstaats Nevada geschafft – obwohl er schon tot ist. Hofs Name stand trotz seines Dahinscheidens weiter auf dem Wahlzettel und wurde von 63 Prozent der Wähler in einem ländlich geprägten Stimmbezirk angekreuzt. Der 72-Jährige war am 16. Oktober nach seiner Geburtstagsfeier gestorben. Das Wahlrecht von Nevada macht es jedoch möglich, dass eine Kandidatur auch nach dem Tod eines Politikers aufrechterhalten werden kann. Die örtlichen Republikaner dürfen nun einen Nachrücker für Hof benennen. (dpa, afp)