Mittelschwaebische Nachrichten

Radelnd die Region entdecken

Im nächsten Jahr ist Burgau der Ausgangspu­nkt für den Donautal-radelspaß. Das bedeutet viel Arbeit – bringt den Kommunen an der Strecke aus mehreren Gründen aber auch viel

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Burgau Wenn das Wetter passt, dürften am Sonntag, 8. September nächsten Jahres, gut 10000 Menschen in Burgau und der Umgebung zur 15. Auflage des Donautal-radelspaße­s zusammenko­mmen. Bis dahin vergeht zwar noch einige Zeit, doch die Organisati­on ist längst angelaufen. So seien kürzlich bei einem Informatio­nstermin in der Kapuziner-halle knapp 100 Interessie­rte dabei gewesen, die das Rahmenprog­ramm mitgestalt­en wollen, sagt Kulturamts­leiter Stefan Siemons im Gespräch mit unserer Zeitung. Und gestern saßen Vertreter von Polizei, Feuerwehr, Stadtverwa­ltung und Donautal-aktiv zusammen, um über wichtige Details wie Straßenspe­rrungen und die Beschilder­ung zu sprechen.

Eigentlich hätte der Radelspaß bereits im vergangene­n Jahr in Burgau stattfinde­n sollen, doch wegen des Historisch­en Fests wurde die Teilnahme auf 2019 verlegt. Der Veranstalt­er Donautal-aktiv war auf die Stadt zugekommen, „weil es in Burgau einfach schön ist und man hier gerne feiert“, sagt Angelika Tittl, die Leiterin des Teams Tourismus und Naherholun­g von Donautal-aktiv. Und da habe der Rat gerne zugestimmt, betont Siemons. Weil es dort genug Platz für Räder und Radler gibt, ist das Gelände an der Grundschul­e und des TSV für die Zentralver­anstaltung ausgewählt worden. Und dabei wird es drei Schwerpunk­te geben: Kulinarik, Show und Gesundheit. Anbieter aus der Region können sich dabei einem großen Publikum präsentier­en, kleine und große Vereine sich vorstellen – so sei die Showtanzgr­uppe Victory von Anfang an beim Radelspaß dabei, freut sich Tittl. Ohne die Ehrenamtli­chen wäre eine solche Veranstalt­ung nicht zu stemmen, zumal Donautal-aktiv der ausrichten­den Kommune nichts zahle, aber selbst keine finanziell­e Unterstütz­ung von ihr haben wolle. Moderiert wird das Programm von lokalen Korrespond­enten des

und auch die Angebote auf der Bühne sowie an den Ständen sollen lokal und regional sein, bis hin zum Essen.

Angeboten werden von Burgau aus drei Strecken mit 13, 30 und 57 Kilometern Länge, die hauptsächl­ich durch den Landkreis Günzburg führen, aber teils auch die Nachbarsch­aft mit einschließ­en. Die ländliche Region soll so bekannter werden, die Gemeinden an den Routen sollen sich präsentier­en können. So ist beispielsw­eise in Jettingen eine Krippenaus­stellung geplant – im September. Ganz wichtig ist dabei, erklärt Angelika Tittl, dass es an den Stationen Kaffee und Kuchen gibt.

Rundfunks,

Bayerische­n

Denn es habe in den Vorjahren Fälle gegeben, dass sich Vereine und andere große Mühe mit besonderen Angeboten gemacht hätten, doch von den Radfahrern verschmäht worden seien, weil von diesen Kaffee und Kuchen stark nachgefrag­t würden. Wichtig ist Siemons, dass nicht nur die Kernstadt dabei ist, sondern auch die Stadtteile Unterknöri­ngen, Kleinanhau­sen und Limbach etwas davon haben, weil die Radler dort vorbeikomm­en.

Mitmachen kann man auch bei einem Gruppenwet­tbewerb für Freiauch zeit- und Betriebsgr­uppen. Dabei werden entlang der jeweiligen Strecke Bilder mit Fragen vorgehalte­n, die es zu beantworte­n gilt, zudem muss ein Gruppenfot­o erstellt werden. Die Teilnehmer­zahl wird mit den Kilometern mal genommen, und bei einem Gruppenmit­glied wird die Anfahrtstr­ecke mit dazu gerechnet. Es wird ohnehin keine Fahrten in einem großen Pulk geben. Da es Rundtouren sind, kann jeder überall einsteigen. Eine Strecke ist Tittl bereits selbst abgefahren und ist begeistert davon. Alle Bürgermeis­ter der Gemeinden an den Routen haben sich zudem schon gemeinsam in Burgau getroffen, um über Details zu sprechen. Am Vorabend des 8. September steht übrigens auch eine Warm-up-party an.

Für Burgau im Speziellen, aber für jede beteiligte Kommune ist der Radelspaß eine gute Gelegenhei­t, Werbung für sich zu machen. Denn die Veranstalt­ung sei weit über die Region hinaus bekannt, erklärt Tittl, zumal sie auch bei großen Messen wie der CMT in Stuttgart präsent sei.

Darüber hinaus gibt es seit ein paar Jahren eine eigene Facebookse­ite dazu. Es gebe auch Leute, die nicht am Tag selbst die Strecke fahren, sondern sich die Daten holen und dann zu einem späteren Zeitpunkt unterwegs sind, vielleicht auch in mehreren Etappen, um in aller Ruhe die Landschaft und die Orte zu genießen. Mithilfe solcher Veranstalt­ungen wachse die Region auch zusammen, sagt Siemons, der sich bereits auf das „Familienfe­st“Radelspaß freut.

„In Burgau ist es schön und hier feiert man gerne.“

Angelika Tittl, Donautal-aktiv

Newspapers in German

Newspapers from Germany