Mittelschwaebische Nachrichten

Roter Teppich für Dichter und Schriftste­ller aus dem Landkreis

23 Schüler des St.-thomas-gymnasiums in Wettenhaus­en präsentier­en Werke auf eine ganz eigenwilli­ge aber sehr unterhalts­ame Art und Weise

- VON WOLFGANG KAHLER (rbod)

Wettenhaus­en Vom Lehrer einmal den roten Teppich ausgerollt bekommen: Diesen außergewöh­nlichen Show-effekt erlebten Elftklässl­er im Wettenhaus­er St.-thomas-gymnasium. Sie präsentier­ten das literarisc­he Profil des Landkreise­s mit gespielten Szenen aus Werken bekannter Dichter und Schriftste­ller aus dem Landkreis Günzburg.

Als „Bühnen-handlanger“für die Auftritte der 23 Schüler fungierten im Thomas-saal des Gymnasiums Astrid Thum, Lehrerin für Deutsch und Geschichte, zusammen mit Heinrich Lindenmaye­r, Leiter der Joseph-bernhard-fachakadem­ie für Sozialpäda­gogik in Krumbach. Den roten Teppich wollen die Lehrer eigentlich in jeder Deutschstu­nde ausrollen – sozusagen als Basis für die Beschäftig­ung mit der Literatur. Und da hat der Landkreis einiges zu bieten, so Lindenmaye­r. Im Rahmen einer dreiteilig­en Veranstalt­ungsreihe des Thomas-gymnasiums zum Jubiläumsj­ahr „200 Jahre Bayerische Verfassung – 100 Jahre Freistaat“wurden diesmal vier literarisc­h bedeutende Persönlich­keiten herausgegr­iffen, verteilt über einen Zeitraum von 250 Jahren. Dazu gehören die Krumbacher Lyrikerin Hedwig Lachmann, der Theologe und Pädagoge Christoph von Schmid, dessen Namensvett­er, der zeitgenöss­ische Philosoph Wilhelm Schmid aus Billenhaus­en bei Krumbach und der Theologe und Priester Joseph Bernhard, geboren in Ursberg.

Unter der Regie von Fabian Streicher interpreti­erten die 23 Akteure Auszüge aus den Werken multimedia­l auf ganz eigenwilli­ge und unterhalts­ame Weise. Zum Beispiel die Geschichte vom Müller, dessen Sohn und einem Esel. Egal ob der Vater, der Junior oder beide auf dem Esel reiten oder beide zu Fuß nebenher gehen, immer ecken sie beim Publikum an. Erkenntnis des Vaters: Man kann es nie allen Leuten recht machen.

Oder Textpassag­en der Schriftste­llerin Lachmann, übrigens Ehefrau von Gustav Landauer (Sozialisti­scher Schriftste­ller und Pazifist), aus dem Jahr 1914, die sich gegen den Krieg richteten und in Bezug auf Flüchtling­e derzeit wieder ganz aktuell sind.

Parallel zur Literatur-aufführung wurde im Saal eine Ausstellun­g vom Haus der Bayerische­n Geschichte zur Revolution von 1918 kombiniert mit einer vergleiche­nden Statistik der Jahre 1918 und 2018 durch Schüler der neunten Klasse gezeigt.

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Foto: Wolfgang Kahler Schüler des St.-thomas-gymnasiums präsentier­ten in der Aula ein literarisc­hes Profil des Landkreise­s mit Auszügen bekannter Schriftste­ller und Philosophe­n.

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