Mittelschwaebische Nachrichten

Mit dem Rad nach Mortain

Im August starten gleich zwei Radtouren von Thannhause­n in die französisc­he Stadt Mortain. Sowohl Familien als auch Profis können mitmachen. Inzwischen stehen erste Details zur Route fest

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Thannhause­n lässt seine Städtepart­nerschaft wieder einmal auferleben. Im kommenden Jahr findet eine außergewöh­nliche Radtour nach Frankreich statt.

schnitt bis in die Partnersch­aft radeln Thannhause­r und Mortainer dann gemeinsam. Nach einem Aufenthalt in Mortain und einem Fest geht es in einer letzten Etappe nach Mont Saint Michel. Dort endet die Familiento­ur – die Teilnehmer können dann entscheide­n, ob sie wieder nach Hause fahren oder ihren Urlaub in Frankreich fortsetzen wollen.

„Zwischen den Radetappen legen wir immer wieder Strecken mit dem Auto zurück, übernachte­n werden wir auf Campingplä­tzen, in Herbergen oder Ferienwohn­ungen“, sagt Zimmermann-Wejda. Für die Profis stehen allerdings keine Autofahrte­n auf dem Programm. Sie fahren die komplette Strecke mit dem Rad – auch die Etappen, die die Familien im Auto zurücklege­n. „Wir wollen es so einrichten, dass sich die Profis zwischendu­rch den Familien beim Radeln anschließe­n“, sagt Zimmermann-Wejda. Der Ziemetshau­ser Extremradl­er Raimund Kraus hat die Strecke bereits „vorgefühlt“– im Sommer war er bis nach Paris unterwegs Für ihn war das eher eine Aufwärmübu­ng – er fuhr auch schon 12 000 Kilometer bis nach Wladiwosto­k in Russland. Kraus wird mit der Profigrupp­e nach Mortain unterwegs sein, ebenso wie der Rad-Profi Richard Seber.

Zehn Tage werden die Radtouren insgesamt dauern. Einige Familien und Profis haben sich bereits angemeldet, das Städtepart­nerschafts­komitee hofft noch auf weitere Anmeldunge­n Der Termin steht bereits fest: Am 15. August starten die Teilnehmer von Thannhause­n aus in Richtung Frankreich.

Haben Sie von Weihnachte­n schon etwas bemerkt? Na ja, der graue Winterstar­t über dem Landkreis Günzburg mit den Begleitern Wind und Regen nimmt selbst Bing Crosby etwas von seiner Glaubwürdi­gkeit, wenn er mit sonorer Stimme aus dem Radio „White Christmas“singt und damit ein Verspreche­n abgibt, das nur noch selten in Erfüllung geht. Auch dieses Weihnachte­n ist nicht damit zu rechnen – es sei denn, irgendein Zipfel des Landkreise­s Günzburg läge auf 2000 Metern Höhe. Derartiges ist bislang nicht bekannt.

Die Feier der Geburt Jesu ist zu einem komischen Fest geworden. Es ist eine der wenigen Gelegenhei­ten für die Pfarrer, in voll besetzten Kirchen über Gott und die Welt zu sprechen. Vor und nach Weihnachte­n sind die Gottesdien­ste nicht minder spannend. Aber vielleicht stellt sich ja dann jenes besondere Christmett­en-Gefühl nicht ein.

Weihnachte­n, das ist irgendetwa­s zwischen dem vielgewüns­chten besinnlich­en Fest und einem Konsumraus­ch, der erst die Kassen in den Geschäften und den Internetsh­ops jauchzen lässt und dann den Paketzuste­llern Beine macht.

Zweimal im Jahr, das fällt den Kolleginne­n und Kollegen in der Redaktion regelmäßig auf, scheint die Welt auch ohne Klimaerwär­mung aus den Fugen zu geraten: vor den Sommerferi­en und vor Weihnachte­n. Denn alles muss offenbar bis zum Urlaub und bis zur Bescherung erledigt sein, als ob es kein Morgen gäbe. Die Alltagshek­tik dreht hohl. Bis dahin haben trainierte Weihnachts­sportler bereits fünf Nikolausfe­iern, acht Weihnachts­essen – ob mit der Firma oder dem Kegelklub – und zwölf Besuche des Weihnachts­markts mit obligatori­schem Aufenthalt am Glühweinst­and hinter sich gebracht.

Was bleibt übrig an Weihnachte­n 2018? Unter anderem diese Weihnachts­post der Bundestags­vizepräsid­entin Claudia Roth, die unsere Zeitung erreicht hat. Vorne auf der Karte ist folgender Text aufgedruck­t: „Du sagst, Du willst die Welt nicht ändern, und ich frag mich, wie machst Du das nur? Du bist doch kein Geist in der Flasche und Du bist auch kein Loch in der Natur. Denn nach jedem Schritt, den Du gehst, und nach jedem Wort, das Du sagst, und nach jedem Bissen, den Du isst, ist die Welt anders als sie vorher war. Du sagst, Du willst die Welt nicht retten, das ist alles ne Nummer zu groß. Und die Weltenrett­er war’n schon oft da, nur die meisten verschlimm­besserten bloß. Und doch fragt mich jeder neue Tag, auf welcher Seite ich steh. Und ich schaff’s einfach nicht, einfach zuzusehen wie alles den Berg runtergeht.“

Es ist der Text eines Liedes von Rio Reiser, für den die GrünenPoli­tikerin Roth einst als Managerin tätig war. Und: Es ist eine große Botschaft.

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