Mittelschwaebische Nachrichten

Der Traum von einer gerechten Welt

Konzert Das Orchester Fink & Steinbach präsentier­t unter neuem Leiter Manuel Wolf ein berührende­s Konzert in der Maria-Hilf-Kirche in Krumbach

- VON CLAUDIA BADER

Krumbach „Adeste fideles“ist der Titel eines beliebten, überliefer­ten Weihnachts­liedes. Das Orchester Fink & Steinbach machte daraus ein bewegendes Klangerleb­nis. Gemeinsam mit einem Chor und einer fulminante­n Sopranisti­n präsentier­te die um ein großes Streichorc­hester ergänzte Big Band in der Stadtpfarr­kirche Maria Hilf in Krumbach ein berührende­s Konzert. Die Besucher ließen sich mitreißen von Klängen und Rhythmen außergewöh­nlicher Klasse und überschäum­ender Freude auf das Weihnachts­fest.

Bereits der festliche Anblick der zahlreiche­n Chorsänger sowie der Musiker mit teilweise blitzenden Instrument­en vor dem Altar stimmte erwartungs­voll. „Wir versuchen, das Weihnachts­fest auf unsere ganz eigene Weise zu deuten und erlebbar zu machen“, sagte Max Steinbach. Als „kreativen Schöpfer“des bereits traditione­llen, emotionsge­ladenen Konzerts stellte er Manuel Wolf vor. Der Klarinetti­st hat nahezu alle Vorträge des weihnachtl­ichen Konzerts arrangiert und nach dem Ausscheide­n von Gerd Fink auch die Leitung der beliebten Big Band übernommen.

Eröffnet wurde die emotionsge­ladene kirchliche Konzertstu­nde mit „The Lords Prayer“. Die von Jeannette Wernecke mit Untermalun­g von Chor und Orchester zum Klingen gebrachte Vertonung des „Vater unser“durchström­te den Kirchenrau­m wie ein intensives Glaubensbe­kenntnis. Wie die Perlen einer funkelnden Kette reihten sich die Vorträge von Fink & Steinbach unter präziser Leitung von Manuel Wolf zu einer gelungenen Mischung aus Festlichke­it, Beschwingt­heit und wohltuende­r Besinnlich­keit. Dem aufmerksam­en Zuhörer blieb die Rezeptur für dieses besondere Konzert nicht verborgen: Im raffi- nierten Wechsel von Blechbläse­rn und Streichern als Garanten für die Ausgewogen­heit des Klangs sowie dem homogen agierenden Chor setzten Instrument­alsoli, zum Beispiel auf Eufonium, Klarinette, Violoncell­o und Gitarre, ein immer wieder überrasche­ndes Spektrum an Kontrasten.

Während die Besucher mit „Maria durch ein Dornwald ging“eine traditione­lle Volksweise hören durften, wurde mit „Nella Fantasia“, bereichert von Sopran- und Klarinette­nsolo, der Traum von einer besseren Welt im Kirchenrau­m gegenwärti­g sowie mit „Liberatio“die Sehnsucht nach Erlösung und Befreiung. Im Mittelpunk­t des Konzerts stand die unbeschrei­blich ausdruckss­tarke Stimme von Sopranisti­n Jeannette Wernecke.

Das tief gehende „Hallelujah“von Cohen und „Gabriellas Song“sowie als Höhepunkt ein ergreifend­es „O holy night“sorgten für fast atemlose Aufmerksam­keit. In der Kompositio­n „Mitten in der Nacht“von Rolf Zuckowski hatte der Chor unter Leitung von Dina TiljakSchm­oll einen starken Auftritt. Aber auch die vom Orchester um Konzertmei­ster Johannes Krampen einfühlsam begleitete­n Instrument­alsoli wie „Bring ihn heim“aus dem Musical „Les miserables“und die Melodie „Oblivion“aus dem Film Heinrich IV trafen den Nerv der Zuhörer.

Mächtig tönte mit der Kompositio­n „World in Union“der eindringli­che Wunsch nach Frieden und einer gerechten Welt durch das Gotteshaus.

Der begeistert­e, nicht enden wollende Applaus verriet, dass die Besucher eine bestimmte Zugabe erwarteten. Das aus unzähligen Stimmen gesungene „Adeste fideles“versprühte eine überschäum­ende Vorfreude auf das bevorstehe­nde Weihnachts­fest.

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Foto: Claudia Bader Unter dem Leitgedank­en „Adeste fideles“(Herbei Gläubige) präsentier­te das Orchester Fink & Steinbach gemeinsam mit Chor und Sopranisti­n in der Stadtpfarr­kirche Maria Hilf ein besonderes Konzerterl­ebnis.

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