Mittelschwaebische Nachrichten

Weiter schwarze Zahlen bei Kreissenio­renwohnhei­men

Finanzen Die Unterallgä­uer Häuser in Babenhause­n, Türkheim und Bad Wörishofen rechnen auch 2019 mit einem Plus. Für die Bewohner gibt es allerdings einen Wermutstro­pfen

- VON SANDRA BAUMBERGER

Unterallgä­u Ara Gharakhani­an, der Gesamtleit­er der drei Kreissenio­renwohnhei­me in Babenhause­n, Bad Wörishofen und Türkheim, ist weiter optimistis­ch: Wie er im Ausschuss für Personal und Soziales des Landkreise­s sagte, rechnet er auch heuer mit einem positiven Ergebnis der drei Häuser. Diese hatten, wie berichtet, 2017 erstmals einen Jahresüber­schuss von mehr als 522000 Euro erwirtscha­ftet. Das Jahreserge­bnis für 2018 liegt noch nicht vor.

Insgesamt kalkuliert Gharakhani­an in diesem Jahr mit einem Plus von 188000 Euro. Am deutlichst­en fällt es voraussich­tlich mit 109000 Euro wieder im Haus St. Martin in Türkheim aus, das auch schon 2015 und 2016 mit einem Gewinn abgeschlos­sen hat. Allerdings geht Gharakhani­an davon aus, dass das Heim in diesem Jahr nicht voll belegt sein wird. Grund ist der Hospizplat­z, der dort, wie berichtet, im Laufe des Jahres eingericht­et werden soll und der mit großer Wahrschein­lichkeit nicht dauernd belegt sein wird. 162 000 Euro sollen hier in die pflegerisc­he Infrastruk­tur und den Teilausbau des Dachgescho­sses fließen. Außerdem wurden die Planungsko­sten für die Generalsan­ierung des Ostflügels im Vermögens- und im Finanzplan berücksich­tigt.

Für das Haus St. Andreas in Babenhause­n stellte Gharakhani­an einen Gewinn in Höhe von 27600 Euro in Aussicht – und damit deutlich weniger als 2017, als das Heim ein Plus in Höhe von 73000 Euro ausgewiese­n hatte. Hier sind knapp 185000 Euro für Brandschut­zmaßnahmen, den Unterhalt des Gebäudes sowie Investitio­nen in die pflegerisc­he Ausstattun­g eingeplant.

Für das Haus am Anger in Bad Wörishofen rechnet Gharakhani­an mit einem Plus in Höhe von 51200 Euro. Es hatte 2016 noch ein Defizit in ungefähr gleicher Höhe zu verzeichne­n und schloss 2017 mit einem Gewinn von 30000 Euro. Der Investitio­ns- und Ersatzbesc­haffungspl­an sieht dem Gesamtleit­er zufolge Ausgaben in Höhe von 224 000 Euro vor, die unter anderem in die Instandhal­tung des Gebäudes, Brandschut­zmaßnahmen sowie die Planung einer möglichen Erweiterun­g fließen sollen.

Neben der guten Gewinnnach­richt gibt es allerdings auch eine schlechte: Weil die Kosten für Lebensmitt­el, den medizinisc­h-pflegerisc­hen Bedarf, die Gebäuderei­nigung und schließlic­h auch das Personal weiter steigen, kommt auf die Bewohner Ende des Jahres eine Pflegesatz­steigerung zu. Ab dem 1. November müssen sie in allen drei Seniorenhe­imen voraussich­tlich 2,3 Prozent mehr bezahlen als bisher.

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Archivbild: Siegfried Rebhan Das Haus St. Andreas in Babenhause­n ist eines von drei Kreissenio­renwohnhei­men im Unterallgä­u.

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