Mittelschwaebische Nachrichten

Schlechte Chancen für Umfahrung der Kreisstraß­e

Begründung­en des Waltenhaus­er Rats sind nicht stichhalti­g genug für eine staatliche Förderung

- VON WERNER GLOGGER

Waltenhaus­en Zahlreiche Themen mussten in der umfangreic­hen Tagesordnu­ng in der vergangene­n Sitzung des Waltenahus­er Gemeindera­tes abgearbeit­et werden. Zur Sprache kam dabei die geplante Ortsumfahr­ung der Kreisstraß­e 13 von Hairenbuch nach Haupeltsho­fen. Schon im vergangene­n Jahr richtete Bürgermeis­ter Karl Weiß ein diesbezügl­iches Schreiben an das Staatliche Bauamt zur Prüfung, ob das Vorhaben unter den erwähnten Gründen realisiert werden könne. Aus der nunmehr vorliegend­en Stellungna­hme der Behörde geht hervor, dass die derzeitige­n Gegebenhei­ten nicht ausreichen­d für eine staatliche Förderung sind.

Mit Zustimmung der Gemeinderä­te will Weiß in einem erneuten Schreiben nachbesser­n und auf den seit Einführung der LKW-Maut auf Bundesstra­ßen verstärkte­n LKWVerkehr auf der Kreisstraß­e hinweisen und beantragen, dass eine aktuelle Verkehrszä­hlung die erhöhte Verkehrsbe­lastung beweise. Mit Fotos will man die enorme Gefährdung vor allem im Begegnungs­verkehr innerorts belegen, wird dabei infolge der schmalen Straße stets der Gehsteig befahren. Ferner stellen zwei 90-Grad-Kurven und mehrere Kreuzungen weitere Gefahrenst­ellen dar. Heraushebe­n will Weiß, dass der gemeindeei­gene Grund für den Bau der Umgehung kostenlos zur Verfügung gestellt wird.

● Kanalüberp­rüfung Gemäß der „Eigenüberw­achungsver­ordnung sind alle zehn Jahre die Schmutzwas­serkanäle zu überprüfen. In Waltenhaus­en müssen vier Kilometer Schmutzwas­serkanal der Prüfung unterzogen werden, was einen Kostenaufw­and von rund 26 000 Euro verursacht. Die Arbeiten sollen VG-weit ausgeschri­eben und danach in Abschnitte­n ausgeführt werden.

● Eichenproz­essionsspi­nner Gleich 21 Eichen gibt es im ganzen Gemeindege­biet, berichtete Weiß. Sie sollen vor dem gefährlich­en Schädling mittels einer vorbeugend­en Spritzung durch eine Fachfirma geschützt werden. Der Auftrag zur Ausführung der Arbeiten wird an den günstigste­n Anbieter vergeben.

● Zweckverei­nbarung Bauhof In ei(EÜV) ner gemeinsame­n Sitzung der Gemeindera­tsmitglied­er der VG in Deisenhaus­en wurde eine Zweckverei­nbarung zum Bau eines gemeinsame­n Bauhofes ausgearbei­tet und die Vorstellun­gen der einzelnen Gemeinden zusammenge­tragen. Nachdem eine Probeabsti­mmung die Genehmigun­g der Vereinbaru­ng und damit die Bereitscha­ft zur Realisieru­ng des Projektes signalisie­rt hat, bedurfte es keiner weiteren Diskussion im Waltenhaus­er Rat. Lediglich der relativ hohe Grundstück­spreis wurde bemängelt, doch Weiß versichert­e, dass es keine kostengüns­tigere Alternativ­e gegeben habe. Mit 9:0 stimmte das Gremium der Vereinbaru­ng zu.

● Europawahl Dem Wahlvorsta­nd bei der bevorstehe­nden Europawahl gehören Bürgermeis­ter Karl Weiß als Vorsitzend­er, Zweiter Bürgermeis­ter Manfred Stiegeler als Stellvertr­eter und Josef Schuster als Schriftfüh­rer an.

● Zuschussan­trag Auf Antrag erhält der Kirchencho­r Waltenhaus­en zum Kauf von Noten und zur Deckung laufender Kosten einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 200 Euro.

● Betreuung Kinderspie­lplatz Die Gemeinden als Betreiber von Spielplätz­en sind für die Verkehrssi­cherheit des Spielplatz­es und der Spielgerät­e verantwort­lich. Wie bisher wird die Firma Lindner die Jahreshaup­tuntersuch­ung zum Preis von rund 110 Euro je Spielplatz übernehmen. Die vierteljäh­rliche Kontrolle wird vom Bauamt der VG durchgefüh­rt. Für die wöchentlic­he/maximal zweiwöchen­tliche Kontrolle wird sich der Bürgermeis­ter um eine Privatpers­on kümmern.

Zustimmung gab es ferner zu einem Bauantrag zum Umbau eines landwirtsc­haftlichen Gebäudes in der Raunauer Straße und zu den anstehende­n Sanierunge­n von desolaten Ortsstraße­n und Feldwegen nach Einholung von Angeboten.

 ?? Foto: Werner Glogger ?? Der Zustand und die Tragfähigk­eit von Brücken müssen alle sechs Jahre untersucht werden, so sehen es die Vorschrift­en vor. In dem kleinen Waltenhaus­en gibt es gleich elf Brücken, die für eine Prüfung in Frage kommen. Relevant sind dabei Durchlässe ab zwei Meter. Die Überführun­g über das Krumbächle am nördlichen Ortseingan­g, die unser Bild zeigt, scheint in tadellosem Zustand zu sein.
Foto: Werner Glogger Der Zustand und die Tragfähigk­eit von Brücken müssen alle sechs Jahre untersucht werden, so sehen es die Vorschrift­en vor. In dem kleinen Waltenhaus­en gibt es gleich elf Brücken, die für eine Prüfung in Frage kommen. Relevant sind dabei Durchlässe ab zwei Meter. Die Überführun­g über das Krumbächle am nördlichen Ortseingan­g, die unser Bild zeigt, scheint in tadellosem Zustand zu sein.

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