Mittelschwaebische Nachrichten
Lautstarkes Schützentreffen
Schießen Am Wochenende kommen Schwabens Schützen in Ursberg zusammen. Ein Jahr lang hat der Gau Krumbach dieses Ereignis geplant. Wie der Bezirksschützentag abläuft
Krumbach/Ursberg Bereits zum zweiten Mal ist der Schützengau Krumbach am kommenden Wochenende der Nabel der schwäbischen Schützenwelt. Dann findet in Ursberg nämlich der Bezirksschützentag statt. Zum zweiten Mal nach 2008 kommen die Sportschützen aus den 22 schwäbischen Gauen im Kloster Ursberg zusammen, um ihre Traditionen und die Kameradschaft zu pflegen, aber auch, um über die sportliche Entwicklung des Bezirks zu sprechen.
Als der Gau Krumbach vor rund einem Jahr den Zuschlag für die Ausrichtung des Bezirksschützentages bekommen hatte, war für Gauschützenmeister Helmut Konrad sofort klar: Ursberg ist der beste Ort dafür. „Dort haben wir alles vor Ort und nahe beieinander, Gaststätte, Hotel, Veranstaltungssaal und Kirche.“Das ist vor allem für die Abordnungen der einzelnen Gaue praktisch, die aus ganz Schwaben vom Ries bis ins Allgäu anreisen. Konrad erwartet mehrere Hundert Teilnehmer. „Im offiziellen Teil steht natürlich vor allem das Sportliche im Vordergrund. Aber beim Bezirksschützentag geht es auch um die Kameradschaft und das Beisam- mensein.“Deshalb findet auch am Samstagabend ein Kameradschaftsabend statt.
Los geht es aber bereits am Samstagmittag mit der Sitzung des sogenannten Bezirksschützenmeisteramts, also des Vorstands des Bezirks Schwaben. Am Abend gibt es dann einen Empfang im Klosterbräuhaus mit Generaloberin Katharina Wildenauer und Ursbergs Bürgermeister Peter Walburger. Letzterer ist anschließend auch beim „Prominentenschießen“dabei. „Ich hoffe, dass ich das Blatt erwische“, witzelt der Bürgermeister, der bisher erst einmal in seinem Leben ein Luftgewehr in der Hand gehalten hat. Extra trainieren werde er aber nicht, sagt Walburger. „Ich freue mich schon drauf. Wir haben hier ja mehrere Schützenvereine und es ist schön, dass ein solches Event bei uns stattfindet.“
Der Höhepunkt des Bezirksschützentages findet dann am Sonntag statt. Um neun Uhr findet in der Pfarrkirche St. Johannes Evangelist ein Festgottesdienst statt. Die Predigt hält der Augsburger Domdekan Prälat Bertram Meier. Im Anschluss versammeln sich die Schützen auf dem Kirchplatz, wo rund 40 Böllerschützen aus dem Gau Krumbach für ordentlich Lärm sorgen werden. Dann ziehen die Abordnungen der Gaue und von insgesamt 33 hiesigen Vereinen mitsamt ihren Königen und Standarten unter den Klängen der Musikkapelle Oberrohr zum Bräuhaussaal, wo die Bezirksversammlung stattfindet.
Dort wird es dann, nach der Traditionspflege, sportlich. Bezirksschützenmeister Karl Schnell und sein Vorstandsteam berichten von der sportlichen Lage im Bezirk. Auch Landesschützenmeister Wolfgang Kink aus München wird sprechen. Anschließend werden die Delegierten für die Versammlung des Bayerischen Sportschützenbundes (BSSB) gewählt. Eine Neuwahl des Bezirksschützenmeisteramts steht nicht an.
Gauschützenmeister Helmut Konrad freut sich vor allem, dass so viele heimische Vereine mit ihren Fahnenabordnungen dabei sind. Das zeige die Wertschätzung der Vereine für die Arbeit des Gauvorstands im mit über 3500 Mitgliedern größten Schützengau des Landkreises. Sie können sich am Sonntag von ihrer besten Seite zeigen.