Mittelschwaebische Nachrichten

Lautstarke­s Schützentr­effen

Schießen Am Wochenende kommen Schwabens Schützen in Ursberg zusammen. Ein Jahr lang hat der Gau Krumbach dieses Ereignis geplant. Wie der Bezirkssch­ützentag abläuft

- VON ALEXANDER SING

Krumbach/Ursberg Bereits zum zweiten Mal ist der Schützenga­u Krumbach am kommenden Wochenende der Nabel der schwäbisch­en Schützenwe­lt. Dann findet in Ursberg nämlich der Bezirkssch­ützentag statt. Zum zweiten Mal nach 2008 kommen die Sportschüt­zen aus den 22 schwäbisch­en Gauen im Kloster Ursberg zusammen, um ihre Traditione­n und die Kameradsch­aft zu pflegen, aber auch, um über die sportliche Entwicklun­g des Bezirks zu sprechen.

Als der Gau Krumbach vor rund einem Jahr den Zuschlag für die Ausrichtun­g des Bezirkssch­ützentages bekommen hatte, war für Gauschütze­nmeister Helmut Konrad sofort klar: Ursberg ist der beste Ort dafür. „Dort haben wir alles vor Ort und nahe beieinande­r, Gaststätte, Hotel, Veranstalt­ungssaal und Kirche.“Das ist vor allem für die Abordnunge­n der einzelnen Gaue praktisch, die aus ganz Schwaben vom Ries bis ins Allgäu anreisen. Konrad erwartet mehrere Hundert Teilnehmer. „Im offizielle­n Teil steht natürlich vor allem das Sportliche im Vordergrun­d. Aber beim Bezirkssch­ützentag geht es auch um die Kameradsch­aft und das Beisam- mensein.“Deshalb findet auch am Samstagabe­nd ein Kameradsch­aftsabend statt.

Los geht es aber bereits am Samstagmit­tag mit der Sitzung des sogenannte­n Bezirkssch­ützenmeist­eramts, also des Vorstands des Bezirks Schwaben. Am Abend gibt es dann einen Empfang im Klosterbrä­uhaus mit Generalobe­rin Katharina Wildenauer und Ursbergs Bürgermeis­ter Peter Walburger. Letzterer ist anschließe­nd auch beim „Prominente­nschießen“dabei. „Ich hoffe, dass ich das Blatt erwische“, witzelt der Bürgermeis­ter, der bisher erst einmal in seinem Leben ein Luftgewehr in der Hand gehalten hat. Extra trainieren werde er aber nicht, sagt Walburger. „Ich freue mich schon drauf. Wir haben hier ja mehrere Schützenve­reine und es ist schön, dass ein solches Event bei uns stattfinde­t.“

Der Höhepunkt des Bezirkssch­ützentages findet dann am Sonntag statt. Um neun Uhr findet in der Pfarrkirch­e St. Johannes Evangelist ein Festgottes­dienst statt. Die Predigt hält der Augsburger Domdekan Prälat Bertram Meier. Im Anschluss versammeln sich die Schützen auf dem Kirchplatz, wo rund 40 Böllerschü­tzen aus dem Gau Krumbach für ordentlich Lärm sorgen werden. Dann ziehen die Abordnunge­n der Gaue und von insgesamt 33 hiesigen Vereinen mitsamt ihren Königen und Standarten unter den Klängen der Musikkapel­le Oberrohr zum Bräuhaussa­al, wo die Bezirksver­sammlung stattfinde­t.

Dort wird es dann, nach der Traditions­pflege, sportlich. Bezirkssch­ützenmeist­er Karl Schnell und sein Vorstandst­eam berichten von der sportliche­n Lage im Bezirk. Auch Landesschü­tzenmeiste­r Wolfgang Kink aus München wird sprechen. Anschließe­nd werden die Delegierte­n für die Versammlun­g des Bayerische­n Sportschüt­zenbundes (BSSB) gewählt. Eine Neuwahl des Bezirkssch­ützenmeist­eramts steht nicht an.

Gauschütze­nmeister Helmut Konrad freut sich vor allem, dass so viele heimische Vereine mit ihren Fahnenabor­dnungen dabei sind. Das zeige die Wertschätz­ung der Vereine für die Arbeit des Gauvorstan­ds im mit über 3500 Mitglieder­n größten Schützenga­u des Landkreise­s. Sie können sich am Sonntag von ihrer besten Seite zeigen.

 ??  ?? Auch vor zwei Jahren beim Gauschütze­ntag in Günzburg gehörten die Böllerschü­tzen dazu. In Ursberg werden sie auf dem Kirchplatz ihr Können zeigen, bevor die zahlreiche­n Fahnenabor­dnungen von der Kirche zum Bräuhaussa­al ziehen. Archivfoto: Sandra Kraus
Auch vor zwei Jahren beim Gauschütze­ntag in Günzburg gehörten die Böllerschü­tzen dazu. In Ursberg werden sie auf dem Kirchplatz ihr Können zeigen, bevor die zahlreiche­n Fahnenabor­dnungen von der Kirche zum Bräuhaussa­al ziehen. Archivfoto: Sandra Kraus
 ??  ?? Gauschütze­nmeister Helmut Konrad war ein Jahr lang mit den Planungen für den Bezirkssch­ützentag beschäftig­t. Foto: Alexander Sing
Gauschütze­nmeister Helmut Konrad war ein Jahr lang mit den Planungen für den Bezirkssch­ützentag beschäftig­t. Foto: Alexander Sing

Newspapers in German

Newspapers from Germany