Mittelschwaebische Nachrichten
Nachrücker für verstorbenes Ratsmitglied in Aichen
Michael Kling nimmt den Platz von Erwin Erdle ein
Aichen Eine umfangreiche Tagesordnung hatten die Gemeinderäte bei ihrer jüngsten Zusammenkunft abzuarbeiten. Die Themen spannten sich von der Neubesetzung des Gemeinderates über die Bekanntgabe des Rechnungsergebnisses für 2018, einen Bauantrag bis zum Zuschuss-antrag der Pfadfinder Obergessertshausen, die heuer ihren 40. Geburtstag feiern. ● Besetzung Wie eng Freud und Leid beieinanderliegen, konnte man jüngst im Gemeinderat Aichen erleben. Es wurde des verstorbenen Erwin Erdles gedacht. Der 57-Jährige war seit 2002 im Gemeinderat Aichen gewesen. Erdle war engagiert beim Schützenverein, der Freiwilligen Feuerwehr und der Jagdgenossenschaft. Anschließend gab es einen erfreulichen Anlass, denn als Nachrücker für Erdle wurde Michael Kling im Gremium begrüßt. Der 33-jährige ist Diplom-ingenieur agrar, Steuerberater in Augsburg und Sohn des amtierenden Bürgermeisters. Zweiter Bürgermeister Joachim Leitenmayer nahm ihm den Amtseid ab und wünschte ihm viel Freude an der neuen Aufgabe. ● Rechnungsergebnis Vg-kämmerer Leo Sirch trug das Rechnungsergebnis für das Haushaltsjahr 2018 der Gemeinde Aichen vor. Der bilanzierte Überschuss des Jahres 2017 in Höhe von rund 1,48 Millionen Euro wurde in den Haushalt 2018 übernommen. 2018 konnten vom Verwaltungshaushalt rund 533 000 Euro dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. Zugeführt zu den allgemeinen Rücklagen wurden 1,48 Millionen Euro. Die ausstehenden Kasseneinnahme-reste beliefen sich Ende 2018 im Verwaltungshaushalt auf 5085 Euro und betrugen im Vermögenshaushalt rund 58 820 Euro. In den Rücklagen befanden sich knapp 7000 Euro allgemeine Rücklagen und 5560 Euro als Sonder-rücklagen für die Josef-statue in Obergessertshausen. Die Gemeinde Aichen ist schuldenfrei, schloss Sirch. ● Bauantrag Ein Landwirt im Ortsteil Ruhfelden plant den Bau eines Liegeboxen-stalles sowie eines Güllebehälters mit 14 Metern Durchmesser und einem Fassungsvolumen von 923 Kubikmetern. Der Stall soll 47,65 Meter lang werden, eine Breite von 20 Metern bekommen und Platz für 73 Melkkühe bieten. 120 Quadratmeter beträgt die Grundfläche des Laufstalles. Dem Vorhaben wurde mit 12:0 zugestimmt. ● Zuschuss-antrag Zweiter Bürgermeister Joachim Leitenmayer, der auch beim Pfadfinderstamm St. Georg in Obergessertshausen ist, informierte über das 40-jährige Bestehen, das von Freitag, 26. bis Sonntag, 28. Juli stattfinden wird. Dazu ist ein großes Erlebnis-programm mit Abenteuer-spielen auch für auswärtige Pfadfinder und die ganze Gemeinde geplant. Für eine solche Festivität reiche laut Leitenmayer die jährliche Vereinsförderung von 150 Euro von der Gemeinde zur Finanzierung nicht aus. Deshalb habe man einen Zuschuss-antrag in Höhe von einmalig 500 Euro gestellt. Das Gremium sah dies ein und stimmte der Jugendförderung mit 12:0 zu. Ein weiterer Antrag für die jährlichen Fahrten zum Stammeslager, die auch immer teurer werden, wurde einstimmig abgelehnt. Man war einhellig der Meinung, dass hier die Eltern gefordert seien. ● Blumenwiese Dritter Bürgermeister Hans-jörg Stuhler informierte, dass Willi Leinsle, Inhaber der gleichnamigen Zimmerei im Norden von Memmenhausen, auf eigene Initiative auf dem gemeindlichen Grünstreifen bei seinem Betrieb eine Blumenwiese anlegen und auch pflegen will. Dazu brauche er die Genehmigung und möchte von der Gemeinde die Bereitstellung des Saatgutes. Beides wurde ohne Gegenstimme zugesagt.