Mittelschwaebische Nachrichten
Weniger Schulen für Banker?
Auszubildendenzahlen sind eingebrochen
München Derzeit werden bayernweit an 55 Standorten Bankkaufleute unterrichtet. In Schwaben sind es die Standorte Marktoberdorf, Augsburg, Donauwörth, Lindau, Günzburg, Kempten und Memmingen.
Es ist gut möglich, dass bald nicht mehr so viele Berufsschulen ein Unterrichtsangebot für diese Berufsgruppe machen. Denn seit dem Schuljahr 2015/16 sind die Ausbildungszahlen im Freistaat im Ausbildungsberuf „Bankkaufmann/-kauffrau“um rund ein Drittel zurückgegangen.
Im vergangenen Jahr hat sich in Schwaben allerdings diese Zahl stabilisiert. Das teilt das Kultusministerium auf eine Anfrage unserer Redaktion mit.
Das Ministerium hat alle Bezirksregierungen beauftragt, die Ausbildungsund Beschulungssituation der Bankkaufleute in den jeweiligen Regierungsbezirken zu analysieren und nach München zu berichten.
In einem Jahr tritt die Neuordnung der Ausbildung zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau in Kraft. Vor dem Hintergrund des damit verbundenen neuen Fachlehrplans und der aktuellen Entwicklung der Auszubildendenzahlen will das Haus von Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) wissen, ob das vorgehaltene Angebot nicht angepasst werden muss.
Das Ministerium sieht vor allem die Kreditinstitute in Bayern gefordert. „Es bleibt abzuwarten, wie das Einstellungsverhalten der Banken sich in Bezug auf den neugeordneten Beruf in den kommenden Schuljahren entwickelt. Die Banken entscheiden durch ihr Einstellungsverhalten über die zukünftige Schulstruktur.“
Der Ort des Ausbildungsbetriebes beeinflusse die Anzahl der Schüler und damit die künftige Klassenbildung an den einzelnen Standorten.