Mittelschwaebische Nachrichten
Frankfurt macht kurzen Prozess
3:0-Sieg gegen Straßburg, aber Rot für Ante Rebic
Frankfurt am Main Eintracht Frankfurt hat mit Leidenschaft und Willen das Ticket für die Gruppenphase der Europa League gelöst und darf wie im Vorjahr mit weiteren internationalen Festspieltagen planen. Der hessische Fußball-Bundesligist gewann am Donnerstagabend das Play-off-Rückspiel gegen den französischen Ligapokal-Gewinner Racing Straßburg mit 3:0 (1:0) und korrigierte damit das 0:1 aus dem Hinspiel.
Vor 47000 Zuschauern in der ausverkauften Frankfurter Arena leitete Stefan Mitrovic (26. Minute) mit einem Eigentor den verdienten Frankfurter Sieg ein. Filip Kostic (60.) und Danny da Costa (66.) sorgten in einer turbulenten Partie dafür, dass sich die Eintracht am Freitag in Monaco als dritte deutsche Mannschaft neben Borussia Mönchengladbach und dem VfL Wolfsburg im Lostopf befindet. In einem emotionalen und hitzigen Spiel sahen der Frankfurter Ante Rebic kurz vor und Straßburgs Dimitri Lienard wenige Minuten nach der Pause jeweils die Rote Karte.
Sportvorstand Fredi Bobic hatte sich in dieser Woche den wechselwilligen kroatischen Nationalspieler Rebic noch einmal zur Brust genommen. „Ich bin sicher, dass er alles raushaut. Er wird heute alles für die Mannschaft geben“, sagte Bobic. Und ausgerechnet Rebic bereitete den Treffer vor, als Mitrovic den Ball ins eigene Tor lenkte. Gleichwohl war Rot für Rebic kurz vor dem Halbzeitpfiff eine zu harte Entscheidung des israelischen Schiedsrichters Orel Grinfeld. Allerdings blieben die Frankfurter nicht lange in Unterzahl, weil sich Lienard zehn Minuten nach Wiederanpfiff zu einer Tätlichkeit gegen Dominik Kohr hinreißen ließ und ebenfalls vom Platz musste. Kurz darauf gelang Kostic mit einem Traum-Freistoß unter die Latte das 2:0 und ebnete den Weg in die Europa-LeagueGruppenphase. Da Costa machte dann sechs Minuten später mit dem dritten Treffer alles klar, auch wenn der Eintracht-Keeper noch ein paar Mal eingreifen musste.