Mittelschwaebische Nachrichten

Einjährige­s steht bevor: So läuft’s in der Disco „Puls“

Die Diskothek am Günzburger Autohof hat im Herbst „Geburtstag“. Wie zufrieden sind Betreiber, Vermieter und Polizei?

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Günzburg Im August vergangene­n Jahres hatte unsere Zeitung darüber berichtet, dass Günzburg eine neue Disco bekommt. Im Herbst, genauer gesagt am 26. Oktober, feiert „Puls“nun ersten „Geburtstag“. Doch wie läuft es dort, wie kommt die Diskothek bei den Gästen an?

Einer der beiden Geschäftsf­ührer, Volker Meyer-Hertäg, ist sehr zufrieden: „Es war bislang ein super erstes Jahr“, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung. „Wir liegen weit über den geplanten Besucherza­hlen und das sogar im Sommer.“Die Räume sind auf maximal 2000 Besucher ausgelegt, im Schnitt seien es 1500 und im Durchlauf an einem Abend mehr als 2000. Konkreter wird er nicht. Das Konzept, nur samstags und vor Feiertagen zu öffnen, habe sich bewährt, zusätzlich gibt es einmal im Monat einen „We love Friday“, es wird also regelmäßig auch freitags Programm geboten. Im nächsten Jahr werde es sicher einige Überraschu­ngen und bekannte Leute geben, die auftreten oder auflegen, aber keine ausgeweite­ten Öffnungsze­iten.

Und wie sieht es beim Personal aus? Schließlic­h tut sich ja auch diese Branche nicht leicht, Mitarbeite­r zu finden. „Wir hatten da Glück, alle Planstelle­n sind besetzt“, sagt Meyer-Hertäg. Es gebe einen festen Personalst­amm. Und wenn doch mal jemand geht, sei es kein Problem, Nachrücker zu finden. „Wir bekommen immer noch fünf Bewerbunge­n pro Woche.“Der Altersschn­itt des Publikums liege zwischen 22 und 25 Jahren, und die Gäste kämen vorwiegend aus dem Landkreis, aber auch aus der Region Augsburg, Ulm, Dillingen, Lauingen und Heidenheim. Die Lage an der Autobahn sei ideal für all die, die etwas weiter weg wohnen. Mit der Disco in Lauingen komme man sich übrigens wegen der unterschie­dlichen Konzepte und mit der in Ichenhause­n wegen deren Schwerpunk­t auf dem Freitag nicht allzu sehr in die Quere. Die Lounges in der eigenen Diskothek seien weitgehend ausgebucht, und die Umgestaltu­ng des ehemaligen Stadls in der Vorgängerd­isco habe sich gelohnt: Der neue Bereich mit Black Music komme sehr gut an. „Wir hätten keine bessere Entscheidu­ng treffen können“, sagt Meyer-Hertäg.

„Puls“taucht zwar immer mal wieder im Polizeiber­icht auf, weil jemand aneinander­geraten ist, aber das sei nicht ganz zu vermeiden, wenn viele Menschen aufeinande­rtreffen. „Wir haben einen guten Sicherheit­sdienst und gute Türsteher, die haben es im Griff.“Mit Drogen gebe es keine Probleme, dafür sorgten schon die Taschenkon­trollen am Eingang. Und die Zusammenar­beit mit der Polizei sei gut. Diese selbst erklärt, dass es im Umfeld durchaus den ein oder anderen Einsatz gebe, meist wegen Problemen, die durch Alkohol- und Drogenkons­um entstehen. Aber das liege an den Leuten selbst und sei nicht der Disco anzulasten. Generell sei die räumliche Lage nicht einfach, wenn sich Besucher im Umfeld weiter mit Alkohol eindecken und dann Schwierigk­eiten machen, was sich aber auch noch im Rahmen halte. Der Sicherheit­sdienst der Diskothek habe anfangs vielleicht nicht so funktionie­rt, wie es sein sollte, aber inzwischen klappe das gut.

Beim benachbart­en Autohof sind inzwischen eigene Wachleute beauftragt worden, sagt Despina Laskari. Zuvor habe es zu oft Probleme mit Leuen gegeben, die betrunken aus der Disco kamen, die sich hier weiter eindecken wollten und nicht akzeptiert­en, dass sie auf dem Gelände keinen Alkohol trinken dürfen. Auch Mitarbeite­r seien angegangen worden. „Aber so sind die jungen Leute heute leider“, das habe nichts mit der Diskothek an sich zu tun.

Wie „Puls“angelaufen ist, gefällt auch dem Vermieter, Martin Hallama. „Es war ein sehr gutes Jahr bislang, die Disco hat sich gut etabliert.“Es gebe keine größeren Probleme, und die Anlaufschw­ierigkeite­n in puncto Sicherheit hätten sich erledigt, damals sei das Team noch nicht so aufeinande­r eingespiel­t gewesen.

Hallama ist auch froh, dass ein anderes Objekt ganz in der Nähe inzwischen vermietet ist: Seit Kurzem ist der ehemalige Burgerlade­n am Autohof wieder belebt, ein vietnamesi­sches Restaurant ist eingezogen. Er hatte zwar versucht, eine Kette wie Kentucky Fried Chicken für den Standort zu begeistern, aber die hätten so strenge Auflagen an die Räumlichke­iten, damit alles überall gleich aussieht, dass daraus nichts geworden sei. Nun wird eben vietnamesi­sch gekocht im Quán Phuong Map, dem größten Restaurant seiner Art in der Umgebung, heißt es auf der Internetse­ite. Mehr als 600 Quadratmet­er ist es groß und biete nicht nur eine große Essensausw­ahl, sondern auch einen VIP-Bereich mit Karaoke und einem Partyservi­ce.

 ?? Foto: Fabian Batorfi/Diskothek ?? Viel Betrieb herrscht in der Diskothek „Puls“am Günzburger Autohof nahe des Postzentru­ms.
Foto: Fabian Batorfi/Diskothek Viel Betrieb herrscht in der Diskothek „Puls“am Günzburger Autohof nahe des Postzentru­ms.

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