Mittelschwaebische Nachrichten

Wo Christen noch heute verfolgt werden

Vortrag Stefan Stein von „Kirche in Not“eröffnete Wanderauss­tellung zum Thema in Krumbach

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Krumbach Mit einer Wanderauss­tellung „Verfolgte Christen weltweit“im Haus St. Michael in Krumbach und einer Einladung zum Gebet in der Mühlkapell­e möchte die Pfarrgemei­nde St. Michael auf die bedrängten und verfolgten Christen in vielen Ländern aufmerksam machen.

Im Rahmen des monatliche­n „Pfarrei-Café“im Haus St. Michael sprach zu diesem Thema Stefan Stein, Referent für Öffentlich­keitsarbei­t von „Kirche in Not“. Dieses internatio­nale katholisch­e Hilfswerk wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vom niederländ­ischen Ordensprie­ster Werenfried van Straaten, bekannt als Speckpater, gegründet. Die päpstliche Stiftung ist heute in 140 Ländern tätig. Sie leistet unter anderem Hilfe für Menschen auf der Flucht und hilft beim Wiederaufb­au zerstörter Gotteshäus­er.

Stein zeigte eine Karte mit Ländern, wo Christen unter schwerwieg­enden Verletzung­en der Religionsf­reiheit leiden, sei es durch Diskrimini­erung oder durch Verfolgung. Im Brennpunkt der von ihm geschilder­ten Berichte steht das afrikanisc­he Land Nigeria. Seit 2009 verüben die islamistis­chen Terrorgrup­pen „Boko Haram“und „Fulani“ im Nordosten Nigerias Bombenansc­hläge auf Kirchen und christlich­e Einrichtun­gen beziehungs­weise Massaker. Die Zuhörer hielten den Atem an, als Stein von einer Betroffene­n namens Rebecca berichtete: Männer werden getötet, Frauen vergewalti­gt, Kinder müssen Sklavenarb­eit leisten oder werden ins Ausland verschlepp­t. Auch das westlich gelegene Nachbarlan­d Burkina Faso wird von Terror heimgesuch­t.

Trotzdem schöpfen die Menschen aus dem Glauben große Kraft. Ein Großteil der Spenden geht heute in die Länder Irak und Syrien. Nachdem militante Islamisten besiegt wurden, kehren Menschen in ihre Heimatorte zurück und bauen zerstörte Kirchen wieder auf. Auch in China leiden Christen unter Repressali­en, wo religiöse Aktivitäte­n überwacht werden. In Nordkorea werden Christen in Arbeitslag­er gesteckt und in Pakistan mit Gesetzen zur Blasphemie bedroht.

Der Referent Stefan Stein berichtete noch über weitere Länder mit eingeschrä­nkter Religionsa­usübung. Der Name der Stiftung „Kirche in Not“beschreibt auch zutreffend die Situation der Kirche in weiten Teilen der Welt.

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Foto: Rupert Strobl Beim „Pfarrei-Café“im Haus St. Michael sprach Stefan Stein, Referent für Öffentlich­keitsarbei­t von „Kirche in Not“, zum Thema Christenve­rfolgung.

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