Mittelschwaebische Nachrichten
Die Pistoleros sind besser als jemals zuvor
Schießen Waldkirch erreicht im Bundesliga-Kampf gegen Weil am Rhein 1911 Ringe. Das erste Saisonziel ist erreicht
Weil am Rhein In überragender Verfassung haben sich die LuftpistoleSchützen des SV Waldkirch in Weil am Rhein präsentiert. Nach deutlichen Siegen gegen den SV Murrhardt-Karnsberg (5:0) und den gastgebenden ESV (4:1) führen die Holzwinkler die Süd-Gruppe der nationalen Eliteklasse an.
Als Zugabe schoss das Team am Sonntag 1911 Ringe – für Luftpistole-Mannschaften ein Traumresultat, das auch Trainerin Elfriede Weigelt ausgiebig bejubelte. Immerhin war es „das beste Ergebnis, das wir jemals erreicht haben“, sagte sie unmittelbar nach dem Wettkampf. Und dann gab’s aus Sicht der Trainerin noch ein i-Tüpfelchen, das weit weniger selbstverständlich ist, als es sich angesichts der gezeigten Überlegenheit anhört. „Der Klassenerhalt ist gesichert“, formulierte Weigelt, um gleich ernsthaft anzufügen, dass diese Bemerkung keinerlei Alibi-Funktion für künftige Aufgaben ist: „Ansonsten ist nach dem Wettkampf vor dem Wettkampf“, gab die routinierte Expertin ihren Schützen mit auf den Weg.
Olympiasiegerin Anna Korakaki sorgte gegen Weil am Rhein mit starken 386 Ringen für den ersten Punkt. Ihre hervorragende 99er-Serie zum Abschluss war freilich auch nötig, um ihren Konkurrenten zu bezwingen. Am Samstag genügten 380 Ringe Alexander Kindig zum Einzel-Erfolg an Position zwei, einen Tag später gab er mit demselben Ergebnis den Punkt ab. Matthias Holderried und Sebastian Kugelmann präsentierten sich gewohnt solide; Holderried war am Samstag trotz krankheitsbedingter körperlicher Schwäche Teambester mit 384 Ringen. Die dicke positive Überraschung war Neuzugang Lea Kleesattel auf der Fünf. 384 Ringe im zweiten Wettkampf des Wochenendes waren einfach großartig. Teamkollege und Co-Trainer Sebastian Kugelmann lobte: „Wahnsinn, wie sie sich bereits in das Team und in die Bundesliga gefunden hat.“
Dass am Samstag alle fünf Punkte nach Waldkirch gingen, war zwei Serien lang nicht absehbar gewesen. Erst in den finalen Serien setzten sich die Holzwinkler von ihren Konkurrenten ab und siegten mit zwei bis elf Ringen Vorsprung. Weigelt zollte Murrhardt-Karnsberg Respekt, indem sie sagte: „Wir ziehen jeden Hut vor der Mannschaft. Sie hat sauber gekämpft.“Auch Kugelmann, der seinen Punkt trotz schwacher zweiter Serie noch geholt hatte, bemerkte: „Wir hätten nie gedacht, dass wir 5:0 gewinnen.“SV Murrhardt-Karnsberg – SV Waldkirch 0:5 (1873:1898)
Braun - Korakaki 378:380, Renner - Kindig 378 - 380, Heider - Holderried 373:384, Lengerer - Kugelmann 372:376, Ruiken - Kleesattel 372:378
ESV Weil am Rhein – SV Waldkirch 1:4 (1882:1911)
Schwald - Korakaki 384:386, Svetlik - Kindig 384:380, Garconnot - Holderried 377:381, Schröder - Kugelmann 365:380, Schelken - Kleesattel 372:384