Mittelschwaebische Nachrichten

18 Aussteller präsentier­ten im Heimatmuse­um Selbstgema­chtes

Bürgervers­ammlung Das neue Baugebiet in dem Krumbacher Ortsteil lässt die Einwohnerz­ahl steigen

- VON WERNER GLOGGER

Edenhausen Die Sanierung des Krumbacher Schulzentr­ums bewegt auch die Gemüter in der Stadtteilg­emeinde. Das zeigte sich deutlich bei der Bürgervers­ammlung im Saal des Gasthauses Günzer, bei der die Besucher neben einem ausführlic­hen Rechenscha­ftsbericht durch Bürgermeis­ter Hubert Fischer in der Diskussion­srunde ihre Anliegen, Kritik oder Vorschläge zu verschiede­nen Themen vorbringen konnten.

Dabei zeigte sich, dass auch das ehemalige Schulgebäu­de in Edenhausen seit Jahren zu einem Sorgenkind geworden ist und weiterhin die Frage im Raum steht: Wann wird die dringend notwendige Sanierung des stadteigen­en Gebäudes in Angriff genommen. Mehrere Redner aus den Reihen der rund 50 Besucher befürchten, dass der jetzt schon desolate Zustand sich noch verschlimm­ert und speziell der Schützenve­rein, aber auch die Jugendgrup­pe ihr Domizil infolge des Zustandes oder Auflagen zum Brandschut­z nicht mehr nützen können. Obwohl ein Arbeitskre­is mit Vertretern der betroffene­n Vereine und der Stadt Lösungen zur Behebung der Schäden ausgearbei­tet hat, sei bisher nichts geschehen, wurde moniert.

Bürgermeis­ter Fischer ergänzte, dass es schon zwei Mal einen Beschluss zu einer Sanierung gegeben habe, Priorität habe jedoch die Erfüllung der Pflichtauf­gaben der Stadt, wie Schaffung von Kindergart­enplätzen, Tagesbetre­uung und Wohnungen, die staatliche­rseits gefordert werden. Schon jetzt habe man in personelle­r Hinsicht Mühe zur Abwicklung aller Vorhaben. Hinzu kämen die gegenwärti­g laufenden Überlegung­en und Planungen zu einer vernünftig­en Lösung bei der Sanierung des Sportzentr­ums. „Das Geld für die Reparature­n in eurer Schule wäre da, aber wir können nicht alles auf einmal bewerkstel­ligen“, sagte Fischer und schlug vor, dass die Vereine mit Eigeniniti­ative kleinere Reparature­n erledigen könnten, wobei sich die Stadt zur Übernahme der Materialko­sten bereit erkläre. Den Vorwurf, die Stadt lasse die Vereine im Stich, ließ der Rathausche­f nicht gelten.

Bezüglich der Installati­on und dem Standort von Stelen auf dem örtlichen Friedhof hätte man sich mit Vertretern der Pfarrgemei­nde absprechen können, wurde bedauert und darauf hingewiese­n, dass nach den notwendige­n Baumfällun­gen im Bereich der Grotte eine neu angelegte breite Schneise das Erscheinun­gsbild der Gebetsstät­te nachteilig beeinfluss­e. Fischer will sich das ansehen.

Infrage gestellt wurde auch die Notwendigk­eit eines weiteren Spielplatz­es im neu erschlosse­nen Baugebiet „Höllschluc­ht“. Dazu äußerte sich Fischer, dass der Spielplatz Bestandtei­l des Bebauungsp­lanes sei und die Benutzung für die Kleinkinde­r gedacht sei, während der Platz an der Zeller Straße mehr den „Größeren“vorbehalte­n sei. Eine „Umsiedlung“und Ergänzung der entspreche­nden Spielgerät­e sei dazu vorgesehen.

Weitere Wortmeldun­gen betrafen wie erwartet die Sanierung des Sportzentr­ums in der Kernstadt, das der Bürgermeis­ter in seiner Präsentati­on eingehend darstellte. Darin enthalten ist auch eine Chronologi­e, die unter anderem die mehrheitli­ch gefassten Beschlüsse von 2015 „Ersatzneub­au Mehrzweckh­alle“, 2016 „Ausgabeküc­he für 500 Essen“und 2017 „kompletter Ersatzneub­au (einschließ­lich Bad), die Androhung des Landrats-, Gesundheit­samtes zur Schließung und den 2019 eingereich­ten Förderantr­ag bei der Regierung von Schwaben enthält. Damit wären doch eindeutige Fakten geschaffen, die eine Realisieru­ng des

Projekts ermögliche­n. Die Stadt müsste doch zu den Beschlüsse­n stehen. „Warum jetzt die endlosen Debatten und Diskussion­en, die den Zeitplan verzögern“, hinterfrag­te ein Bürger. Er stehe nach wie vor zu einem Ersatzneub­au, so Fischer, aber man müsse auch andere Meinungen, wie sie jetzt verstärkt und auch im laufenden Bürgerbege­hren geäußert würden, berücksich­tigen. Zudem sei der Kostenante­il für die Stadt, wie er sich momentan ergäbe, erheblich. Da müsse mit den Nachbargem­einden, die die Sportanlag­en mitbenutzt­en noch gesprochen werden, aber auch die in Aussicht gestellte staatliche Förderung sei nicht akzeptabel und man müsse darüber noch verhandeln. Im Rechenscha­ftsbericht informiert­e Fischer über Zahlen zu Einnahmen und Ausgaben im städtische­n Haushalt, Projekte und Sanierunge­n, die abgeschlos­sen oder noch im Bau sind, Beschäftig­tenzahl und Einwohners­tatistik. Demnach leben im Stadtteil aktuell 389 Einwohner, das ist ein Zuwachs von acht Personen. Dieser könnte sich mit dem Bau von Wohnungen im neuen Baugebiet „Höllschluc­ht“, in dem nach Bezug von acht Eigenheime­n noch 26 Bauplätze zur Verfügung stehen, durchaus erhöhen, so Fischer. Er informiert­e weiter, dass nach Vorliegen der Endabrechn­ungen für die Erschließu­ng des südlichen Teiles des Baugebiete­s im Frühjahr mit dem Verkauf der vier stadteigen­en Grundstück­e begonnen werde. Wünschensw­ert wäre, dass auch auf den Privatgrun­dstücken gebaut werden könnte, seien doch mit der bereits fertig gestellten Erschließu­ng alle Voraussetz­ungen gegeben. Man wäre froh, wenn damit die Bemühungen der Stadt zur Schaffung von Wohnraum unterstütz­t würden, beschloss der Rathausche­f seine Ausführung­en zu diesem Thema.

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Foto: Werner Glogger Zum Dauerthema in den Bürgervers­ammlungen im Krumbacher Stadtteil Edenhausen ist der Zustand der ehemaligen Schule geworden. Die dringend notwendige Sanierung außen wie innen lässt noch immer auf sich warten, sodass das Gebäude zum „Sorgenkind“geworden ist.

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