Mittelschwaebische Nachrichten

Eintracht: Frust über eigene Fans

Wieder Randale beim 1:2 in Mainz

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Mainz Axel Hellmann stand mit versteiner­ter Miene in den Stadionkat­akomben. Die Derby-Pleite beim FSV Mainz 05 hatte dem Vorstand von Eintracht Frankfurt die Laune verdorben. Doch viel größer war sein Ärger über die eigenen Fans, von denen einige zum wiederholt­en Male über die Stränge geschlagen und sogar die eigenen Spieler bepöbelt hatten. „Die haben zu mir gesagt: Verpiss dich“, berichtete Ersatzkapi­tän Sebastian Rode über seinen missglückt­en Versuch, eine kleine Gruppe von Krawallmac­hern zur Ordnung zu rufen.

„Was wir vor dem Anpfiff gesehen haben, war einfach nur destruktiv. Das schadet Eintracht Frankfurt sehr“, kritisiert­e Hellmann nach dem 1:2 das neuerliche Fehlverhal­ten einiger Anhänger des hessischen Fußball-Bundesligi­sten, der mit 17 Punkten als Zehnter im Niemandsla­nd der Tabelle vor sich hin dümpelt. Kurz vor dem geplanten Beginn hatten einige Unbelehrba­re einen Böller gezündet sowie mehrere Leuchtrake­ten auf den Rasen gefeuert und damit für eine zehnminüti­ge Verzögerun­g des Rhein-Main-Derbys gesorgt. Die Außendarst­ellung des Vereins, dessen Fans oft als die besten der Bundesliga gelobt und bewundert werden, hat durch die hässlichen Szenen am Montagaben­d erneut gelitten.

Die Vorfälle könnten das Ende eines Kuschelkur­ses markieren, den die Eintracht in den vergangene­n Jahren gegenüber den Ultras gefahren ist. „So kann es nicht weitergehe­n“, appelliert­e Hellmann. Der Verein befürchtet einen Rückfall in alte Zeiten, als sich die Frankfurte­r Anhänger in der Saison 2010/11 selbst „Deutscher Randalemei­ster“nannten.

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