Mittelschwaebische Nachrichten
Zum Gruseln
Tipp des Tages Der sechste Teil der „Wolfsland“-Reihe spielt mit Märchenmotiven
Ein Haus, abgelegen, im Nirgendwo. Nachts ist es hier so dunkel, dass man seine Silhouette kaum vom Himmel unterscheiden kann. Nur das Licht aus den Fenstern leuchtet. Hinter den Gardinen steht ein Mann, in Panik. Und irgendetwas aktiviert den Bewegungsmelder, das Hoflicht geht an… Der sechste Teil der „Wolfsland“-Reihe um die Görlitzer Kommissare Viola Delbrück und Burkhard Schulz hat Gruselmomente. Da der Film aber an diesem Donnerstag um 20.15 Uhr im Ersten läuft, ist die Folge „Heimsuchung“dann doch eher ein Krimi und kein Thriller.
Das Ermittler-Duo, gespielt von Yvonne Catterfeld und Götz Schubert, bekommt es mit einem ungewöhnlichen Tatort zu tun: ein verlassenes Auto mit Blutspuren. Die Fahrerin ist verschollen. Ihr Mann hat sie seit fünf Tagen weder gehört noch gesehen. Während für Delbrück klar ist, dass die Frau tot und ihr Mann tatverdächtig ist, glaubt Schulz daran, dass die Ehe nicht mehr intakt war und sie ihn verließ.
Der mutmaßlich gehörnte Ehemann bringt sich jedoch selbst immer mehr in die Bredouille. Mit Lügen und verdächtigen Aktionen macht sich der einstige Fluchthelfer verdächtig. Die Dorfbewohner sagen dennoch: „Der Bodo is’n Guter.“Mysteriös: Immer wieder werden märchenhafte Szenen eines Mädchens mit roter Kappe eingeblendet, dessen Vater – so macht es den Eindruck – im Wald von einem Wolf gefressen wird. Mit die verstörendste Rolle ist die des Dienststellenleiters Dr. Tobias Grimm (Stephan Grossmann). Mal taucht er urplötzlich auf, mal wandelt er gewissermaßen durchs Polizeirevier. Ein Krimi der etwas anderen Art.