Mittelschwaebische Nachrichten
Grüne nominieren Carsten Pothmann
Nominierungsversammlung Der in Zürich Geborene und im Ruhrgebiet Aufgewachsene soll Bürgermeister werden
Thannhausen Zwanzig Kandidaten für den Thannhauser Stadtrat stellte der Ortsverband Mindeltal-Die Grünen bei der Nominierungsversammlung für die Kommunalwahl 2020 auf. Als Bürgermeisterkandidat erhielt Carsten Pothmann das uneingeschränkte Vertrauen der 20 Wahlberechtigten. Bernhard Lohr vom Kreisverband der Grünen, der die Wahlversammlung leitete, machte dem in Zürich geborenen und im Ruhrgebiet aufgewachsenen Pothmann Mut: Für eine erfolgreiche Wahl und das erfolgreiche Führen eines öffentlichen Amtes seien nicht Herkunft oder Wohnort entscheidend, sondern die Freude am Umgang mit Menschen und die Lust am Gestalten, genau die Eigenschaften, die der Kandidat in hervorragender Weise mitbringe.
Außer den Kandidaten waren noch 20 Besucher in das Schützenheim Burg gekommen, auch um bei der Vorstellung der Bewerber zu erfahren, was diese zur Übernahme eines kommunalen Amtes bewegt. „Ich will mich für meine Heimatstadt einsetzen, mir sind „grüne“Themen wichtig geworden, ich möchte ein offenes Ohr für die Belange meiner Mitbürgerinnen und Mitbürger haben, mich berührt die soziale Wohnungsnot, mir liegen die Jugendlichen am Herzen“, waren vorgebrachte Argumente.
Abgestimmt wurde über die Bewerberliste im Block mit folgendem Ergebnis: Die spannende Frage war: Warum möchte eine in der Schweiz geborene, im Ruhrgebiet aufgewachsene und aktuell in Bonn lebende Person Bürgermeister in Thannhausen werden? Die Liebe hat ihn in den Landkreis Günzburg geführt. 18 Jahre hatte er in der Kreisstadt gelebt und in Süddeutschland gearbeitet, bevor berufliche Wechsel erfolgten. Die enge Beziehung zu Günzburg blieb bestehen. Der Kontakt zum Ortsverband Mindeltal wegen einer Bürgermeisterkandidatur in Thannhausen erfolgte über seinen Schwager, Dr. Bernhard Lohr.
In Thannhausen werde er sich zu Hause fühlen, bekannte der 55-Jährige bei seiner Vorstellung, und er möchte seine Kraft, sein „hohes kommunalpolitisches Interesse“der schönen, viel Potenzial und ein reichhaltiges Vereinsleben vorweisenden Stadt widmen. Thannhausen sei im Wandel. Deshalb müsse im Hinblick auf die demografische Entwicklung Thannhausens die Zukunft der Jugend und die Teilhabemöglichkeiten für Senioren neu bewertet werden. Pothmann verwies darauf, dass mehr Wohnraum nicht automatisch preisgünstiger Wohnraum bedeutet und die ärztliche und pflegerische Versorgung in Thannhausen sich nicht verbessert habe.
Zusammen mit dem Stadtrat und den Bürgern möchte er deshalb die Weichen stellen für bezahlbaren
Wohnraum, für eine ambulante Tagespflege/Kurzzeitpflege und eine bessere geriatrische Versorgung. Einsetzen will er sich weiterhin auch für eine ökologisch-alternative
Energieerzeugung, für regionale Wertschöpfung und für eine verbesserte fachärztliche Versorgung in der Mindelstadt. Für ein Topthema in Thannhausen halte er auch die Belebung der Innenstadt. Eine „Herzensangelegenheit“sei ihm, immer alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger in die Entscheidungen einzubinden. Er stehe, hob er hervor, für transparente kommunale Entscheidungen. Als Beleg für seine Eignung als Bürgermeister verwies Carsten Pothmann auf seine langjährige Führungserfahrung, auf sein Controlling-Know-how, auf seine Projekterfahrung sowie auf seine Kompetenzen in puncto Kommunikation, Zielorientierung und Zusammenarbeit . Er freue sich nun auf einen Wahlkampf mit vielen persönlichen Kontakten, Dialogen und Diskussionen, in denen neue Ideen für die Zukunft der Stadt entstehen können.