Mittelschwaebische Nachrichten
Klimaschutz braucht soziale Sicherheit
Gloning kritisiert Idee der Deutschen Bank
Günzburg Zu aktuellen politischen Fragen hat der DGB-Kreisvorsitzende Werner Gloning bei der Jahreshauptversammlung der Gewerkschaft NGG (Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten) in den Landkreisen Günzburg und NeuUlm Stellung bezogen.
Gloning begrüßte als Vertreter des Deutschen Gewerkschafts-Bundes die Aktivitäten der „Fridays for Future-Bewegung“und sagte, die Gewerkschaften müssten deutlich machen, dass Klimaschutz ohne soziale Sicherheit nicht funktionieren kann.
Gloning kritisierte den Vorschlag der Deutschen Bank, das Renteneintrittsalter auf 70 anzuheben, das sei eine sozialpolitische Kriegserklärung. Auch den JU-Bundesvorsitzenden Tilman Kuban kritisierte er. „Sich von den Steuern der Arbeitnehmer das Studium bezahlen zu lassen, diesen aber nach jahrzehntelanger Arbeit keine halbwegs angemessene Rente zu gönnen“, so wie es Kuban propagiere, sei „unverschämt“, sagte Gloning.
Auch wenn die Rente keine kommunalpolitische Frage sei, erwartet der DGB-Kreisvorsitzende von den JU-Kandidaten bei der Kommunalwahl im Landkreis, dass sie sich in dieser Frage von ihrem JU-Bundesvorsitzenden distanzieren.
Im zweiten Teil der Jahreshauptversammlung berichteten Gewerkschaftssekretär Paul Stüber von der NGG-Schwaben und Betriebsräte aus den Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm von der Entwicklung in der Region.
Ihr gemeinsames Fazit: Es gibt noch Arbeitgeber, welche die Regeln einer sozialen Marktwirtschaft anerkennen, aber diese werden immer weniger. Der Druck auf die Beschäftigten nehme in den Betrieben immer mehr zu und die Flucht aus den Tarifverträgen halte an, sagten sie.